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und weiter wächst die Zweiklassengesellschaft


11.11.2003 17:40 - Gestartet von dan!el
Ich habe zwar kein DSL, werde es auch nicht bekommen, denke jedoch, dass T-Online und Co. gerade deswegen gut an mir verdienen. Kein Wunder also, dass viele Jahre nach der Einführung von DSL man hier nicht sonderlich bemüht ist, den "Rest" auch noch zu versorgen.
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[1] superhase antwortet auf dan!el
11.11.2003 18:16
Benutzer dan!el schrieb:
Ich habe zwar kein DSL, werde es auch nicht bekommen, denke jedoch, dass T-Online und Co. gerade deswegen gut an mir verdienen. Kein Wunder also, dass viele Jahre nach der Einführung von DSL man hier nicht sonderlich bemüht ist, den "Rest" auch noch zu versorgen.

T-Online und Co (du meinst mit Co vermutlich andere Provider) haben mit DSL nichts zu tun.
DSL ist eine reine Sache von den Telefonanbietern.
Und das DSL nur in Anschlußbereichen Angeboten wird, wo dies auch wirtschaftlich ist, liegt ja in der Hand...
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[1.1] dan!el antwortet auf superhase
11.11.2003 18:29
T-Online und Co (du meinst mit Co vermutlich andere Provider) haben mit DSL nichts zu tun.

Da hast du natürlich Recht. Es ist allgemein bekannt, wer hierfür verantworlich ist. Jedoch verdienen die Provider gehörig an den "Zahlern nach Zeit", die keine Flat bekommen können. Diese Kunden verursachen nur einen Bruchteil des Traffics eines DSL Nutzers und zahlen u.U. deutlich mehr. Für einen Provider sicher kein schlechtes Geschäft.

Und das DSL nur in Anschlußbereichen Angeboten wird, wo dies auch wirtschaftlich ist, liegt ja in der Hand...

Sagt sich leicht, wenn man von diesem Problem nicht betroffen ist. Man könnte ja auch sagen, es ist nicht wirtschaftlich den Bus bis in den hintersten Stadtteil fahren zu lassen. Für viele ist heute DSL so selbstverständlich wie das Wasser aus dem Wasserhahn. Die Anbieter von Inhalten im Netz passen sich naturgemäß diesen Gegebenheiten an und gestalten ihre Angebote dementsprechend. DSL hat ja bald fast jeder ..;)
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[1.1.1] superhase antwortet auf dan!el
11.11.2003 19:22
Sagt sich leicht, wenn man von diesem Problem nicht betroffen ist. Man könnte ja auch sagen, es ist nicht wirtschaftlich den Bus bis in den hintersten Stadtteil fahren zu lassen.

Tja, der Unterschied ist, das ein Busunternehmen, das unwirtschaftliche Gebiete abfährt, Zuschüsse von der jeweiligen Stadt bzw. Landkreis erhält.
Das ist bei DSL natürlich nicht der Fall.

ist heute DSL so selbstverständlich wie das Wasser aus dem Wasserhahn. Die Anbieter von Inhalten im Netz passen sich naturgemäß diesen Gegebenheiten an und gestalten ihre Angebote dementsprechend. DSL hat ja bald fast jeder ..;)

Ich hab mich vor meinem Umzug vor knapp zwei Jahren erkundigt, ob DSL in dem Haus verfügbar ist. Da ich davor im letzten "Kuh-Kaff" gewohnt habe, wo ich über ein PCM System angeschlossen war (max. Bandbreite mit Modem ca. 3 kB/s), wurde dieses Kriterium bei mir zum wichtigsten Punkt.... zum Glück ;)
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[1.1.1.1] dan!el antwortet auf superhase
11.11.2003 20:59
Benutzer superhase schrieb:
Sagt sich leicht, wenn man von diesem Problem nicht betroffen ist. Man könnte ja auch sagen, es ist nicht wirtschaftlich den Bus bis in den hintersten Stadtteil fahren zu lassen.

Tja, der Unterschied ist, das ein Busunternehmen, das unwirtschaftliche Gebiete abfährt, Zuschüsse von der jeweiligen Stadt bzw. Landkreis erhält. Das ist bei DSL natürlich nicht der Fall.

Und genau das ist der Punkt :) Inwiefern etwas wirtschaftlich ist oder nicht, entscheidet die Telekom für sich selbst. So lange wir bei der letzten Meile keinen freien Markt haben, kann sich auch nicht zeigen, was lohnenswert ist und was nicht So trifft die Telekom die Entscheidung und alle anderen vertrauen darauf, es geschehe aus Gründen der Wirtschaftlichkeit. Beim Busunternehmen erkennt die Politik die Notwendigkeit am Hanglungsbedarf auch ohne EDV-Kurs :)

Ich hab mich vor meinem Umzug vor knapp zwei Jahren erkundigt, ob DSL in dem Haus verfügbar ist. Da ich davor im letzten "Kuh-Kaff" gewohnt habe, wo ich über ein PCM System angeschlossen war (max. Bandbreite mit Modem ca. 3 kB/s), wurde dieses Kriterium bei mir zum wichtigsten Punkt.... zum Glück ;)

Ja, das werde ich mit Sicherheit genauso handhaben. Hätte ich vor 3 Jahren gewusst, dass die Telekom alle Termine ersatzlos verstreichen lassen würde (glashaltiger Boden), wäre ich schon längst umgezogen. Zugegeben, es gibt wichtigere Porbleme ...
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[1.1.1.1.1] superhase antwortet auf dan!el
11.11.2003 23:21
Und genau das ist der Punkt :) Inwiefern etwas wirtschaftlich ist oder nicht, entscheidet die Telekom für sich selbst. So lange wir bei der letzten Meile keinen freien Markt haben, > kann sich auch nicht zeigen, was lohnenswert ist und was nicht So trifft die Telekom die Entscheidung und alle anderen vertrauen darauf, es geschehe aus Gründen der Wirtschaftlichkeit. Beim Busunternehmen erkennt die Politik die Notwendigkeit am Hanglungsbedarf auch ohne EDV-Kurs :)

Wir haben für die letzte Meile einen freien Markt! Ich kann dir einige Unternehmen aufzählen, die die letzte Meile anmieten.
Das Problem liegt doch nicht an der letzten Meile, sondern an den enormen Investitionskosten für die Technik.
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[1.1.1.1.1.1] dan!el antwortet auf superhase
12.11.2003 00:33
Benutzer superhase schrieb:

Wir haben für die letzte Meile einen freien Markt! Ich kann dir einige Unternehmen aufzählen, die die letzte Meile anmieten. Das Problem liegt doch nicht an der letzten Meile, sondern an den enormen Investitionskosten für die Technik.

Die Preise für die verglaste Meile sollen - soweit ich informiert bin - derart teuer vermietet werden, dass sich die Konkurrenz hierfür nicht interessiert. Der an den Kunden weitergegebene Mietpreis dürfte auf wenig Nachfrage stoßen. Hiermit ist der Glasfaserkunde noch nicht mal in der Lage, den Anbieter zu wechseln. Was die Technik angeht, hat sich die Telekom nur sehr zögerlich um Nachbesserung bemüht, genauso wie bei der Einführung von ADSL. Das ist nicht die Schuld des Kunden, hier wurden von Beginn an Fehler bei der Netzplanung gamacht, deren Auswirkungen zunehmend deutlich werden.
Für den Kunden, der sich mit solchen Details nicht herumschlagen will ist lediglich wichtig, dass flächendeckend seit Jahren keine Alternativen zu DSL angeboten werden und auch keine in Sicht sind, ganz gleich welche Ursachen dahinterstecken.