Benutzer webchecker schrieb:
Die allgemeine Lebenserfahrung lehrt einen eben (noch) nicht, dass ein Telefonverwähler 100 Euro oder mehrt kosten kann, insofern hat Deine „sauteure“ Auslandsverbindung ein paar Cent gekostet, oder habt Ihr erst nach stundenlangen Gesprächen festgestellt, dass Du Dich verwählt hast?
Dann definiere mir bitte mal "allgemeine Lebenserfahrung". Ist es z.B. "allgemeine Lebenserfahrung", bei einem Kredithai einen Kredit zu beantragen, und dann hinterher drüber zu jammern, dass man soviel bezahlen muss (nur weil man zu doof war, das Kleingedruckte zu lesen, zB "Auch bei Ablehnung des Kreditantrags fallen auf jeden Fall mindestens 10% der beantragten Summe als Gebühr an").
Kredithaie gab es immer, und wird es immer geben. Die Verbraucherschützer warnen immer wieder aufs neue vor ihnen. Dennoch fallen immer wieder aufs neue viele Menschen auf diese Kredithaie rein. Im Grunde genommen müsste jeder Bescheid wissen über solche obskuren Machenschaften, also müsste es "allgemeine Lebensefahrung" sein. Ist es aber offenbar nicht, da ja tagtäglich viele Leute drauf reinfallen. Und da geht es um wesentlich mehr als hundert Euro oder so.
Analog dazu warnen auch immer wieder Verbraucherschutzverbände oder auch Informationsmedien wie teltarif, dass man bei der Wahl der 0190-Nummern vorsichtig sein muss, damit man sich nicht vertippt. Es ist ja nicht so, dass das nun ein Riesengeheimnis wäre.
Ich glaube auch nicht, dass eine so große Summe (100 Euro)überhaupt zusammenkäme. Soweit ich mich dunkel erinnere, muss ab einem bestimmten Preis (3 oder 4 oder 5 oder x Euro) *vor* Zustandekommen der Verbindung noch eine Sicherheitsabfrage eingefügt werden, die der Anrufer dann durch nochmaliges Drücken einer Taste (Rautetaste oder so) bestätigen muss.
Und nochmal zurück zur "allgemeinen Lebenserfahrung":
dass insbesondere Kinder und Jugendliche noch nicht über allzu viel Lebenserfahrung verfügen, sollte ja bekannt sein. Immer mehr Jugendliche verschulden sich ohne Ende (oft tausende von Euro), in sehr vielen Fällen ist das Handy die entsprechende Kostenfalle.
Die Werbung bei VIVA und MTV besteht ja fast ausschließlich nur noch daraus, dass man irgendwelche SMS verschicken soll, die dann 3 Euro und mehr kosten (was aber nur winzig klein und auch nur sehr kurz am Bildrand eingeblendet wird).
Der Jugendschutz wird doch in Deutschland immer so extrem hochgehalten. *Wenn* man denn schon - typisch deutsch - meint, auf die Dummheit der Menschen immer gleich mit Verboten reagieren zu müssen, sollte hier viel eher der Hebel angesetzt werden als bei den 0190-Call-by-Call-Anbietern.
Wer sich hier aus Versehen vertippt, hört die teure Ansage, legt dann sofort auf, und hat im Höchstfall ein paar Euro verloren (weil wie gesagt bei höheren Beträgen meines Wissens nach die oben beschriebene Sicherheitsabfrage vorgeschrieben ist). Er wird dann aber diese Nummern vermutlich *nie wieder* wählen, der Schaden hält sich also in Grenzen.
Viele Jugendliche wählen aber IMMER UND IMMER WIEDER diesen sauteuren SMS- und Klingelton- und Logo- und wasweißich-Murks.
Wenn es wirklich um "allgemeine Lebenserfahrung" gehen soll (was immer das auch ist), gäbe es weitaus sinnvollere und wichtigere Bereiche, in denen man mal was tun müsste.
Aber mit Sicherheit *nicht* bei den 0190-0xy-
"Callbycall"-Anbietern.
Das meint zumindest
das REMchen