Benutzer bianca061970 schrieb:
Ich kann nur jedem 1&1 empfehlen!
Ich eher nicht. Grund: Reseller ohne eigenes Netz (wie 1&1 einer ist) sind immer auf die Vorleistungen eines Drittanbieters angewiesen. Jede klitzekleine Änderung am Anschluss und erst recht Störungsbeseitigungen kann der Kunde niemals direkt beim Zuständigen (nämlich dem Vorleister) beauftragen, sondern er muss immer den Umweg über den Reseller machen. Außerdem betrachten manche Vorleister den Reseller zu Recht als massive Konkurrenz und legen ihm (und seinen Kunden) Steine in den Weg, wo sie nur können. Direkt beim Netzbetreiber ist man daher als Kunde viel besser aufgehoben.
Davon abgesehen, ist die von 1&1 verwendete VoIP-Telefonie auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Wer keine hohen Ansprüche an seinen Telefonanschluss hat, dem mag die gebotene Qualität und Zuverlässigkeit genügen. Mit einem konventionellen Festnetzanschluss kann die VoIP-Telefonie allerdings nach wie vor nicht mithalten, obwohl sie dazu durchaus die Voraussetzungen mitbringt. Leider scheitern alle guten Vorsätze an der teilweise miserablen Umsetzung der VoIP-Anschlüsse.
Und genau aus diesen Gründen bin ich nicht Kunde eines Wiederverkäufers, sondern mein Anschluss kommt von einem Netzbetreiber mit eigener DSL-Technik und mit konventionellem ISDN. Teurer als ein vergleichbarer 1&1-Anschluss ist mein Anschluss trotzdem nicht.
DSL 6.000 bestellt und bekommen.
Hier: DSL 4000 bestellt und DSL 16000 bekommen. Ohne Mehrpreis, versteht sich.
Kleinstadt mit 60.000 Einwohnern, aber gerade einmal 500 m vom nächsten Verteiler entfernt. 6.000 egal wann ich ins Netz gehe. Na gut, 5.950 wenn es an Feiertagen mal überlastet ist.
Hier sind es 800m Entfernung zum nächsten Verteiler. Mein Anschluss liefert absolut stabile 16 MBit/s, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Aber egal ob 500 oder 800m: beides sind Entfernungen, bei denen 16 MBit/s problemlos möglich sein sollten. Der Anbieter sollte diese also bereitstellen und dafür tunlichst keinen Aufpreis verlangen. Ein Anbieter mit eigener DSL-Technik kann sich das auch leisten, während ein Wiederverkäufer den Anschluss erst für teures Geld anmieten muss.
Zum Anschlussprozedere:
Vom bestellen bis zum freischalten gerade einmal vier Wochen.
Hier gerade mal 12 Tage. Die Ausfallzeiten für Telefon und DSL am Umschalttag waren nur sehr kurz. Auch das klappt nur, wenn der Anbieter auf seine eigene DSL- und Vermittlungstechnik zurückgreifen kann und nicht erst umständlich bei einem Vorleister die Bereitstellung beauftragen muss.
Beauftragung Telefontechniker lief beim ersten Termin reibungslos obwohl ich in jedem Bereich ahnungslos war.
Hier musste überhaupt kein Techniker kommen.
Vor allem die kostenfreie Hotline kann ich nur loben. Zweimal technische Probleme mit der FritzBox gehabt und innerhalb kürzester Zeit behoben.
Wer bei einem VoIP-Anschluss Probleme mit der Hardware hat, kann häufig weder telefonieren noch im Internet surfen. Bei einem konventionellen Festnetzanschluss kann man dagegen auch dann wenigstens telefonieren, wenn man den DSL-Anschluss aus welchen Gründen auch immer mal nicht zum Laufen bekommt.
Eine kostenfreie Hotline zumindest für Telefonstörungen ist übrigens bei den meisten Anbietern selbstverständlich. Dafür muss man also nicht unbedingt bei 1&1 Kunde werden.
Oder auch ein Feature, dass zwar kosten sollte, ich aber gar nicht bestellt habe. Anruf bei Hotline, es wurde storniert und der Betrag in der nächsten Rechnung verrechnet. Ich sag nur - vorbildlich.
Noch vorbildlicher ist es, wenn man auch bestellte Features von jetzt auf gleich wieder loswerden kann, weil man sie nicht mehr benötigt. Oder man ebenso schnell von einem teuren in einen günstigeren Tarif wechseln kann. Auch das sprach zumindest bis vor einiger Zeit gegen 1&1: dort war man für mindestens 24 Monate an den Tarif gebunden. Kurzfristige Tarif- oder Optionswechsel waren entweder gar nicht oder erst nach Ablauf der Mindestlaufzeit möglich. Bei meinem Anbieter erfordert dagegen jeder Tarif- oder Optionswechsel nur ein paar Mausklicks im Kundencenter. Spätestens nach 2-3 Tagen gilt dann der neue Tarif. Probleme mit Mindestlaufzeiten, Kündigungsfristen und Ärger mit Weigerungen des Providers, den Kunden in einen neuen Tarif wechseln zu lassen, sind bei meinem Vertrag schlicht nicht existent. Preissenkung? Kein Problem, ein paar Mausklicks, und man konnte sich auch als Bestandskunde über die gesenkten Preise freuen. Neue "Bonbons" zum Tarif wie z. B. eine kostenlose Community Flatrate für Gespräche zwischen Mobilfunk und Festnetz? Auch kein Problem. Klickediklack, und man hatte auch als Bestandskunde das Ding gebucht.
*So* sieht kundenfreundliches Verhalten aus.
Gruß
niknuk