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Eee PC 1004DN: EEE mit DVD

Von Johannes Haupt

Neuerungen wie das standardisierte Flat-Keyboard sind eher Modellkosmetik bzw. die Umsetzung längst überfälliger Korrekturen als echte Features. Der Eee PC 10004DN dagegen - auf ASUS' CES-Stand zwischen geschätzten 20 anderen Netbooks fast untergehend - hat ein echtes Alleinstellungsmerkmal an Board.

ASUS verbaute im Zehn-Zoller ein optisches Laufwerk. Auf ähnlich wenig Raum schafften das bislang nur japanische Konstrukteure, entsprechende Geräte finden entweder überhaupt nicht den Weg nach Europa oder sind extrem teuer (oder beides).

Jüngst überraschte Schlenker mit der Ankündigung eines 10,2" Minis mit optischem Laufwerk. Bei Veröffentlichung der technischen Daten und Produktbilder erwies sich das Schenker MS1 [Link entfernt] mit dickem Trauerrahmen ums Display (12" Gehäuse) und fast 2kg Gewicht als wenig mobil. Der Eee PC 1004DN darf sich dagegen mit Fug und Recht "Netbook" nennen.

Ob der DVD-EEE auch preislich interessant für Privatanwender bleibt, muss bezweifelt werden. Die Verbauung eines Fingerprint-Readers (rechte Handballenauflage) deutet es bereits an: ASUS hat mit dem Eee PC 1000DN eher kaufkräftige Professionals im Blick. Unter EUR 600 - soviel kostet das aktuelle Top End Modell Eee PC S101 hierzulande - werden die Taiwaner den Eee PC 1004DN wohl nicht in den Handel bringen.

Darüber hinaus stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit eines optischen Laufwerks in einem Netbooks - ein Feature, welches bei "most wanted" Befragungen unter Netbook-Fans regelmäßig eher auf den hinteren Plätzen zu finden war. Connectivity - v.a. eingebautes UMTS/HSDPA - und eine lange Akkulaufzeit sind Anwendern absolut betrachtet wichtiger.

Das Eee PC 10004DN könnte aber auch im Privatbereich (Filmeliebhaber, Gamer) seine Anhänger finden. Für gelegentliche Backups empfiehlt sich aber wohl auch künftig der Zukauf eines externen DVD-Brenners oder die Nutzung von Netzwerk, externer HDD oder Eee Storage - Aufpreis und Mehrgewicht des eingebauten Laufwerks dürften eine nur sporadische Nutzung nicht rechtfertigen.