Schneckenpost

E-Postbrief fällt bei der Stiftung Warentest durch

Unfertiges Produkt, das teuer und unzuverlässig ist
Von Marie-Anne Winter

Über die Startprobleme beim neuen Online-Brief der Deutschen Post hatten wir bereits berichtet. Auch die Stiftung Warentest kommt bei dem neuen Angebot der Post zu einem wenig schmeichelhaften Urteil. Der Kurzkommentar zum aktuellen Test des ePost-Briefs lautet:

"Mit dem E-Postbrief hat die Deutsche Post ein unfertiges Produkt auf den Markt gebracht. Die holprige Aufladung des Guthabens, die langen Ladezeiten und die fehlerhafte Eingabemaske verleiden dem Absender das elektronische Briefeschreiben. Hinzu kommt: Bei ausgedruckten Briefen weiß niemand, was am Ende beim Empfänger ankommt. Bis zum Start der De-Mail-Konkurrenz im Herbst muss die Deutsche Post ordentlich nachbessern."
E-Postbriefwerbung der Post E-Postbriefwerbung der Post
Screenshot: teltarif.de
Im Test bemängelte die Stiftung außerdem die langwierige Freischaltprozedur und verwirrende Einstellungsmöglichkeiten. Für Unverständnis sorgte der Umstand, dass Anhänge verloren gingen. Auch die Tatsache, dass der Service mit 55 Cent so viel kostet wie ein herkömmlicher Brief und man den Dienst nur sinnvoll nutzen kann, wenn man die ePost-Adresse des Empfängers kennt, begeisterte die Tester wenig.

Derzeit sieht es für das ePost-Angebot also nicht gut aus. Einen Vergleich der Angebote ePost und De-Mail finden Sie in einem eigenen Übersichtsartikel.