Tippfehler-Domains

USA, UK und Deutschland sind Hochburgen für Online-Betrüger

Gefahr des Markenmissbrauchs durch falsche Internet-Domains
Von Marie-Anne Winter

Bekannte Domain-Namen werden häufig für kriminelle Machenschaften missbraucht. Insbesondere die Internetseiten von Unternehmen geraten dabei ins Visier der Cyberkriminellen. Der Imageschaden für die Opfer ist oft enorm, vor allem durch den Vertrauensverlust bei den Kunden. Laut des zuletzt veröffentlichten Brandjacking Index [Link entfernt] ist die Gefahr des Markenmissbrauchs in den Vereinigten Staaten, Deutschland und Großbritannien weltweit am größten. Mehr als 80 Prozent aller Webseiten, die für illegale Zwecke einen Markennamen verwenden, entfallen demnach auf diese drei Länder. Die mit Abstand beliebteste Methode der Online-Betrüger ist das Cybersquatting. Der Squatter (englisch für Hausbesetzer) greift dabei auf bisher ungenutzte Domains zurück, um an eine Internet-Adresse zu kommen, die der eines Unternehmens ähnelt. Die von der UNO eingesetzte Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) entschied im Jahr 2009 in 2 107 Verdachtsfällen - die Dunkelziffer liegt Experten zufolge bei mehreren Hunderttausend.

Ebenfalls sehr verbreitet ist das Typosquatting. Bei dieser speziellen Variante des Cybersquatting spekulieren die Täter auf Tippfehler bei der Eingabe einer URL. Sie registrieren deshalb bewusst Domain-Namen mit leicht abgewandelter Schreibweise. Ziel der Online-Betrüger ist es, möglichst viele Besucher auf ihre Homepage zu locken. Den ahnungslosen Internet-Nutzern werden dort dann beispielsweise Plagiate zum Kauf angeboten oder über Schwachstellen im Betriebssystem des von ihnen benutzten Rechners Schadprogramme wie Viren und Trojaner untergejubelt.

Nicht selten landen Privat-Anwender auch auf teilweise täuschend echt aussehenden Phishing-Websites, auf denen persönliche Daten wie Passwörter oder geheime Bank- und Kreditkarteninformationen angegeben werden sollen. "Kommt man der Bitte nach, schnappt die Falle zu. Die Gauner fischen die Angaben ab und machen anschließend Kasse", sagt 1&1-Vorstandssprecher Robert Hoffmann. "Der wachsende Missbrauch von Domain-Namen gefährdet nicht nur Firmen, sondern stellt daher auch für private Nutzer eine Bedrohung dar. Wir sehen hier dringenden Handlungsbedarf."

Der sieht bei 1&1 so aus: Der Provider bietet Domains ab sofort im preisreduzierten Dreier- oder Fünfer-Paket an. Auf diese Weise können Firmen sich zur gewünschten Internet-Adresse einfach die wichtigsten Alternativen sichern. Damit wird verhindert, dass Cybersquatter zur Firmen-Domain täuschend ähnliche Adressen für Betrügereien nutzen. Ein Bundle mit drei Domains bei 1&1 beispielsweise ein Jahr lang nur 2,99 Euro monatlich, fünf Domains gibt es zusammen für günstige 3,99 Euro pro Monat. Gegenüber den vergleichbaren Einzelpreisen lassen sich laut 1&1 bei diesen Paketen bis zu 40 Prozent sparen. Das Angebot gilt auch für Bestandskunden: Wer bereits eine Domain hat, kann ab sofort über das 1&1 Control-Center weitere hinzubuchen. Eine Liste mit freien Alternativ-Domains wird automatisch beim Verfügbarkeitscheck auf der 1&1 Website angezeigt.