Symbolische "Abwrackprämie" für alte UKW-Radios
Neu ist die Forderung der Digital Radio-Lobby nach einer
"Abwrackprämie" alter UKW-Radios zugunsten neuer digitaler DAB-Empfänger
nicht. Der
Verein Digital Radio Mitteldeutschland
zeigt nun in einem
Praxisbeispiel, wie ein solches Szenario aussehen könnte:
Alle Teilnehmer des Fachkongresses Medientreffpunkt Mitteldeutschland
können sich vom 3. bis 5. Mai in der media city in Leipzig ihrer
alten UKW-Radios entledigen und diese gegen ein neues digitales Radio
eintauschen. Dieses Radio empfängt alle Hörfunkprogramme, die per
Antenne zu empfangen sind - also DAB/DAB+ und UKW.
Aus UKW mach Digital
Bild: musicline.de
"Jeder Teilnehmer des Fachkongresses darf maximal ein UKW-Radio zum Veranstaltungsort in die media city mitbringen", erklärt der Geschäftsstellenleiter des Vereins Digital Radio Mitteldeutschland, Michael Richter, das Prozedere. Die ersten 100 Wechselwilligen, die ihr altes Gerät am Messestand des "Vereins Digital Radio Mitteldeutschland" abgeben, sichern sich damit eine symbolische Abwrackprämie in Höhe von 20 Euro. Mit einer Zuzahlung von weiteren 20 Euro erhalten sie dann ein neues Digital Radio Gerät. Es stünden laut dem Verein zwei Gerätetypen zur Verfügung: das "Pure One Mini" oder das "Albrecht DR 80".
Kern der Handlungsempfehlung des Vereins ist laut früheren Angaben die Forderung an die Politik, den "verpflichtenden Übergang von der analogen in die digitale Rundfunkwelt von Radio und Fernsehen auf den Plattformen Satellit, Kabel und Antenne bis 2015 als verbindlich" festzulegen. Das soll den Radiohörern durch eben eine solche "Abwrackprämie" für analoge Geräte schmackhaft gemacht werden. Von der Politik werde zusätzlich gefordert, die Industrie ab sofort auf die Produktion von Mehrnormengeräten zu verpflichten. Ein staatlicher "Infrastrukturfonds" soll zudem die Sendernetze finanzieren.