Test: Soviel Datentraffic verursachen mobile Webseiten
Die Messergebnisse halten einige Überraschungen bereit. Dass mobile Webseiten im Vergleich zur letzten Messung vor zwei Jahren meist umfangreicher geworden sind, überrascht nicht. Ein Sprung von 18 kB auf über 400 kB beim Maildienst GMX ist allerdings schon etwas happig. Bei der Nachrichtenseite der Süddeutschen Zeitung gibt es an sich keine explizit mobile Variante, das Portal wird einfach an den Browser des jeweiligen Geräts angepasst. Deswegen kamen wir hier bei unterschiedlichen Smartphones auch zu unterschiedlichen Ergebnissen. Im schlechtesten Fall war die Seite im Handy-Browser genauso groß wie auf dem Desktop - nämlich rund 2 MB.
Ein weiteres Phänomen erlebten wir bei web.de, wo die mobile Seite mehr Traffic verursachte als die Desktop-Variante. Gerade bei mobilen Seiten, die eine Mischung aus Webdienst, Boulevard-Berichterstattung und werblichen Angeboten bieten, muss man gegebenenfalls mit einem höheren Traffic rechnen.
Websites | Mobile | Desktop |
News | ||
teltarif.de | 53 | 140 |
Spiegel | 280 | 753 |
Welt | 633 | 1400 |
FAZ | 166 | 1600 |
Stern | 179 | 1300 |
Süddeutsche | 1085 | 2000 |
Mailing | ||
Google Mail | 5 | 47 |
web.de | 461 | 301 |
GMX | 443 | 526 |
Search | ||
137 | 228 | |
Yahoo | 194 | 432 |
Bing | 19 | 118 |
Community | ||
Google+ | 37 | 200 |
72 | 246 | |
566 | 610 | |
Streaming | ||
YouTube | 208 | 4700 |
MyVideo | 4300 | 4300 |
Vimeo | 140 | 14500 |
Angaben sind Mittelwerte in kB bei testweisem Aufruf. Je nach Aufbereitung der aktuellen Inhalte sind größere Abweichungen möglich. |
Myvideo hat kein speziell mobiles Portal mehr, deswegen steht hier beim mobilen Browser mittlerweile genau derselbe Wert wie beim Desktop-Browser. Als besonders sparsam erwies sich wieder einmal die Startseite von Google Mail, auch unser eigenes Portal teltarif.de wird auf Ihrem Smartphone nur sehr sparsam Traffic verursachen.
Wir sind uns dessen bewusst, dass viele der vorgestellten Webseiten und Dienste mittlerweile eigene Apps anbieten. In der nächsten Zeit werden wir erkunden, ob sich der Traffic einzelner Apps sinnvoll messen lässt (ohne Hintergrund-Traffic von anderen Anwendungen) und dazu gegebenenfalls einen eigenen Artikel veröffentlichen. Interessant bleibt vor allem die Frage, ob die Apps dann tatsächlich weniger Traffic verursachen als die mobilen Webseiten.
Fazit: Datenflat auf eigenes Nutzungsverhalten abstimmen
Datenverkehr Monitor: Verwendeten Traffic zurücksetzen
Screenshot: teltarif.de
Wenn man das mobile Internet mit Augenmaß nutzt, muss man keine Angst davor haben, dass die Surfgeschwindigkeit vom Provider schon nach wenigen Tagen wegen einem komplett verbrauchten High-Speed-Volumen auf GPRS-Niveau gedrosselt wird. Wer Nachrichten liest, auf sozialen Netzwerken hauptsächlich Texte postet und ab und zu einmal einen kurzen Videoclip auf Youtube anschaut, kommt mit einem monatlichen High-Speed-Volumen von 200-300 MB gut über die Runden. Größere Downloads wie App-Aktualisierungen kann man so konfigurieren, dass sie nicht über das mobile Datennetz heruntergeladen werden, sondern nur, wenn das Smartphone in ein WLAN eingebucht ist.
Trotzdem empfiehlt es sich, die im Smartphone eingebauten Möglichkeiten zur Protokollierung des monatlichen Datenverbrauchs zu nutzen oder diese gegebenenfalls über eine eigene App nachzurüsten. Denn wer ständig Videos streamt, Multimedia-Content über soziale Netzwerke verbreitet oder Webseiten aufruft, die nicht in einer mobilen Variante existieren, sollte darüber nachdenken, gleich eine Daten-Flat zu buchen, die ein ungedrosseltes High-Speed-Volumen zwischen 500 MB und 1 GB beinhaltet. Über den teltarif.de-Datentarif-Rechner für mobile Internet-Nutzung können Sie Ihr Nutzungsverhalten eingeben und so die richtige Daten-Flat finden. Für Power-User, die mit Notebook und Daten-Stick im Netz surfen, gibt es auch Datentarife mit deutlich höherem High-Speed-Volumen.