Mobilfunk

Das war das Jahr 2006 im Mobilfunk

T-Mobile startete Home-Tarif, Flatrates bei allen Netzbetreibern
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Auf der CeBIT fiel auch der offizielle Startschuss für den UMTS-Turbo HSDPA bei T-Mobile und Vodafone. Damit waren in den UMTS-Netzen nun Datenübertragungen mit bis zu 1,8 MBit/s im Downstream möglich. T-Mobile baute sein Netz zügig aus und bot ab Mai HSDPA überall dort, wo es UMTS-Versorgung gab. Bei Vodafone dauerte der Ausbau etwas länger. Noch 2006 erhöhten beide Unternehmen die maximale Übertragungsgeschwindigkeit mit HSDPA in einigen Gegenden auf 3,6 MBit/s. o2 führte den UMTS-Turbo Anfang Dezember als dritter Netzbetreiber ein. T-Mobile ging noch einen Schritt weiter und startete nach der CeBIT auch die Aufrüstung des GSM-Netzes mit EDGE für schnellere Datenübertragungen. Damit werden Downloadraten von immerhin rund 200 kBit/s erreicht. HSDPA ist bei T-Mobile und Vodafone seit der CeBIT am Netz

Zur HSDPA-Nutzung boten T-Mobile und Vodafone zunächst Software-Updates für seit dem Herbst 2005 verkaufte Laptop-Modemkarten an. Seit Frühjahr 2006 wurden auch Karten verkauft, die schon im Auslieferungszustand HSDPA beherrschten. Seit Juni gab es bei Vodafone mit dem Samsung SGH-ZV50 ein erstes HSDPA-Handy. Weitere Geräte folgten in der zweiten Jahreshälfte, hinzu kamen erste PCMCIA-Modemkarten, die eine Performance von bis zu 3,6 MBit/s im Downstream unterstützten.

UMTS für Genion, DSL von Vodafone und o2

Auf der CeBIT kündigte o2 auch UMTS für Genion an. Außerdem stellte der Netzbetreiber sein DSL-Angebot vor. UMTS für Genion-Kunden ging im Mai an den Start, DSL von o2 gab es seit Ende Oktober. Damit kam Vodafone der Münchner Konkurrenz noch zuvor. Die Düsseldorfer verkauften DSL nämlich schon seit Anfang September. Nachdem die Kunden zunächst ersatzweise über UMTS und HSDPA surfen konnten, wurden die DSL-Anschlüsse seit Mitte Oktober wirklich geschaltet.

Handy-Flatrates in allen Netzen

T-Mobile und Vodafone stellten auf der CeBIT auch neue Sprachtarife vor. Während es bei Vodafone in erster Linie um Minutenpakete ging, führte T-Mobile auch noch einmal neue Telly-Preismodelle ein. Diese wurden später aber wieder eingestellt. Statt dessen gab es nun Basix als Ergänzung zu den Relax-Minutenpaketen. Anfang Oktober führte T-Mobile dann auch Max ein. Damit bot nun auch die Telekom-Tochterfirma eine Handy-Flatrate für Gespräche innerhalb des eigenen Netzes und ins Festnetz. Dabei waren die Preise aber deutlich höher als bei Base von E-Plus. Ohne Handy kostete Max 35 Euro im Monat, mit Handy verlangten die Bonner sogar 44 Euro.

Vodafone startete Mitte Oktober nicht nur DSL, sondern auch seinen SuperFlat genannten Handy-Pauschaltarif. Dieser lag preislich auf dem gleichen Niveau wie Max. o2 bot seine Flatrate nach einem kurzen Testlauf für ausgewählte Kunden erst Ende November zum Weihnachtsgeschäft an. Die Preise lagen bei 25 Euro ohne bzw. 35 Euro mit Handy und waren somit zwischen Base und den Angeboten der D-Netze angesiedelt. Vorteil gegenüber Base: Wie auch bei Max und der SuperFlat bekamen o2-Kunden, die sich für den Tarif Genion L entschieden, auch eine Festnetznummer für günstige Erreichbarkeit.