Mobilfunk

Das war das Jahr 2006 im Mobilfunk

T-Mobile startete Home-Tarif, Flatrates bei allen Netzbetreibern
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Das Mobilfunkjahr 2006 war ereignisreich: T-Mobile startete als dritter von vier deutschen Netzbetreibern einen Homezone-Tarif mit Festnetznummer. Bei allen vieren gab es nun Handy-Flatrates, nachdem E-Plus zum Start von Base im August 2005 von seinen Mitbewerbern noch belächelt worden war. o2 überarbeitete seine in die Jahre gekommene Genion-Tarifstruktur gründlich und war gegenüber dem Wettbewerb wieder konkurrenzfähiger geworden. Mit vistream nahm der nach Quam zweite virtuelle Netzbetreiber seinen Betrieb auf.

Los ging es eigentlich schon Anfang Januar, als die EU-Kommission die Übernahme von o2 durch den spanischen Telekommunikationskonzern Telefonica genehmigte. Im Gegenzug musste die Telefonica allerdings die FreeMove-Allianz mit France Telecom, Deutscher Telekom und Telecom Italia verlassen. o2 wurde durch die Übernahme, die nach der Entscheidung der EU-Kommission nur noch eine Frage der Zeit gewesen war, gestärkt und ging neu in Tschechien an den Start. In Deutschland begann das Münchner Unternehmen mit einem massiven Ausbau seines GSM-Netzes. So konnte o2 in immer mehr Regionen auf das National Roaming im T-Mobile-Netz verzichten.

T-Mobile@home startete Mitte Januar

T-Mobile@home wird seit Januar angeboten Am 16. Januar startete T-Mobile als dritter deutscher Mobilfunk-Anbieter mit einem Home-Tarif inklusive Festnetz-Nummer. Nur E-Plus hatte immer noch kein vergleichbares Angebot in seinem Produkt-Portfolio. T-Mobile@home gab es als Option zu Laufzeitverträgen des Bonner Telekommunikationskonzerns. Das Standardangebot kostete 4,95 Euro im Monat. Dafür konnten die Kunden innerhalb des T-Mobile@home-Bereichs für 4 Cent pro Minute ins Festnetz telefonieren und waren auf einer Festnetznummer erreichbar.

Schon im Januar kam auch Bewegung in die Preise für das Handytelefonieren im Ausland. Vodafone führte das ReiseVersprechen für CallYa-Kunden ein. Vertragskunden konnten die Tarifoption schon seit Juni 2005 nutzen. Mit dem ReiseVersprechen zahlten die Kunden in ausländischen Roaming-Partnernetzen die gleichen Preise wie innerhalb Deutschlands. Dazu kam in der Regel lediglich ein einmaliger Betrag von 75 Cent pro Gespräch.

ALDI-Talk seit 1. Februar dauerhaft erhältlich

Am 1. Februar feierte der ALDI-Talk-Tarif von Medion Mobile sein Comeback. Seitdem war der im Dezember 2005 zunächst im Rahmen einer Aktion eingeführte Discount-Tarif dauerhaft erhältlich. Im Unterschied zu anderen Discountern verzichtete ALDI jedoch bislang auf Preisaktionen zum Verkauf seiner Prepaid-Karte. Auch die Minutenpreise (15 Cent in alle Netze, 5 Cent zu anderen ALDI-Talk-Kunden) blieben dieses Jahr unverändert. Lediglich der Abrechnungsfehler, durch den der Intern-Tarif zunächst für alle Gespräche innerhalb des E-Plus-Netzes galt, wurde im Spätsommer behoben.

Durch den Wegfall dieses inoffiziellen Features verlor ALDI-Talk erheblich an Attraktivität, zumal wenige Wochen später simyo einen vergleichbaren Tarif einführte. Seitdem konnten simyo-Kunden untereinander für 6 Cent pro Minute telefonieren. Das gleiche Angebot gab es auch bei Blau.de und debitel-light.