Bochumberry

Bochumer Blackberry Bold 9700 vorgestellt

Schickes flaches Gerät zur Einhand-Bedienung
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Internationale Fachjournalisten wurden von Research in Motion (RIM) nach Bochum eingeladen, um das vor einem Jahr eröffnete RIM-Forschungs und Entwicklungszentrum kennen zu lernen. Dabei hatte teltarif.de die Gelegenheit, ein erstes Serienmuster des ersten in Bochum entwickelten Blackberrys Bold 9700, scherzhaft "Bochumberry" genannt, in Augenschein zu nehmen.

Normalerweise dauert die Entwicklung neuer Geräte 15 Monate, Bochum hat es in 12 Monaten geschafft. In Bochum wurde das komplette Gerät entwickelt, vom Hochfrequenzteil bis zum Gehäuse und Platinen. Das Design wurde behutsam überarbeitet, das Grundlayout des Bold 9000 und des Curve 8900 wurde in etwa beibehalten, die Größe ist jedoch geschrumpft, er ist nun schmaler und dünner als ein weitverbreiteter 8310 beispielsweise. Blackberry Bold 9700 Blackberry Bold 9700
Foto: RIM

Kernelement ist das neue Touchpad, das die beliebte Blackberry-Rollkugel ersetzt. Bei dieser Entwicklung handelt es sich um eine Art Kamera, die verblüffend feinfühlig und genau den Cursor steuert. Das lästige "Ausrollen" der Kugel, das bei manchen Applikationen zu Fehlbedienungen führen konnte, sowie Langzeiteffekte wie eine "hakende" Rollkugel sind damit Geschichte.

Wer den Bold 9000 oder den Curve 8900 schon kennt, kommt auch mit dem 9700 auf Anhieb zurecht. Während die Tasten des 8310 erhaben sind (also aus dem Gehäuse herausragen) liegt die Tastatur des 8900 tiefer.

Konsequente Einhand-Bedienung

"Der 9700 wurde für konsequente Einhandbedienung entwickelt", sagt Thorsten Heins, Senior Vice President des R&D-Bereichs von Blackberry, oft muss unterwegs auf eine E-Mail reagiert werden. In der Tat, man wechselt schnell von der Zweihand-Bedienung zur einhändigen Nutzung. Der Bold 9700 ist sehr schick und flach geworden; schmaler und dünner als beispielsweise ein 8310 Curve. Die Blackberry Software 5.0 erlaubt die Verwendung von 32GB SD-Speicherkarten, die erstmals im laufenden Betrieb ohne Entnahme des Akkus gewechselt weden können.

Der Bold-Prozessor taktet mit 624 MHz, 128 MB Flash und 256 MB RAM-Speicher stehen zur Verfügung. Der Multimediale Teil wird über einen Sub-Prozessor abgewickelt, dadurch kann Strom gespart werden, und ein spezielles Powermanagement erlaubt, dass der 1 500 mAh Akku rund 1,5 Tage bei intensiver Benutzung durchhält.

Funktechnisch stehen neben GSM/GPRS/EDGE auch UMTS/HSDPA zur Verfügung und im Rahmen der UMA(Unlicensed Mobile Access)-Strategie auch WLAN. Ein neuer Lautsprecher erlaubt das Musikhören in lauter Umgebung, vor dem Einschalten des Audio-Boost wird vor möglichen Hörschäden gewarnt.

Die eingebaute Kamera hat 3,5 Megapixel. Dabei wurde auf die vom Kunden effektiv nutzbare Auflösung geachtet, selbst bei schummriger Beleuchtung macht der 9700 noch brauchbare Bilder. Zielgruppe des neuen handlichen Bold sind nicht nur Profi-User (auf Sonderwunsch auch ohne Kamera für Firmenkunden zu haben.) sondern auch anspruchsvolle "Prosumer" Privatkunden. Die Batteriewand ist in Lederanmutung gehalten. Falls Sie auf den Bold 9700 warten wollen, etwa Mitte November wird er bei den deutschen Netzbetreibern verfügbar sein, bei T-Mobile dem Vernehmen nach ab 109 Euro mit Mobilfunk-Vertrag.