Umfrage

BITKOM: Internet bringt den meisten Nutzern mehr Lebensqualität

Einer Umfrage zufolge spielt sich online ein großer Teil des sozialen Lebens ab
Von AFP / dpa / Sascha Recktenwald

Für die ganz große Mehrheit der Menschen hat das Internet nach eigener Einschätzung eine höhere Lebensqualität gebracht. 88 Prozent der Befragten sagten in einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom, das weltweite Netz habe ihnen einen Gewinn an Lebensqualität gebracht. 87 Prozent sehen demnach durch das Internet ihre Flexibilität gesteigert, 98 Prozent finden "nützliche Informationen", 87 Prozent sehen einen Gewinn im Hinblick auf Unterhaltung. Immer noch 71 Prozent sehen die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit durch das Netz gesteigert.

Für viele hat das Internet nach eigener Einschätzung im Alltag eine praktische Bedeutung: 61 Prozent sind der Ansicht, durch das Internet ihre Allgemeinbildung verbessert zu haben, 53 Prozent haben nach eigener Aussage schon einmal Geld bei Anschaffungen und Einkäufen gespart. Für knapp ein Drittel hat sich der Freundeskreis durch das Internet vergrößert, mehr als ein Fünftel sagt, im Internet spiele sich ein immer größerer Teil des sozialen Lebens ab. Für die repräsentative Bitkom-Studie wurden 1002 Menschen ab 14 Jahren befragt.

Geteilter Meinung sind die Befragten beim Thema Datenschutz

Die große Mehrheit der jungen Deutschen kann sich ein Leben ohne Handy und Internet nicht mehr vorstellen. Für 84 Prozent der 14- bis 29-Jährigen ist das Internet unverzichtbar. Ohne Mobiltelefon können sich sogar 97 Prozent dieser Altersgruppe ihren Alltag nicht mehr vorstellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine weitere Umfrage im Auftrag des BITKOM. Dagegen gaben nur 64 Prozent der Befragten an, nicht mehr auf ein Auto verzichten zu können. An der Studie nahmen 1000 Deutsche ab 14 Jahren teil.

Unter allen Befragten können sich 56 beziehungsweise 55 Prozent nicht mehr vorstellen, ohne Handy und Internet auszukommen. "Das Internet ist Teil unserer Welt geworden", sagte BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer mit Blick auf das diesjährige CeBIT-Motto Webciety.

Das Internet sei nicht kalt und anonym, sondern habe einen menschliche Komponente, sagte Scheer. "Am Anfang ist das Internet zur Kommunikation zwischen Eltern und College-Studenten genutzt worden." Das World Wide Web sei stets als Kommunikationsplattform gedacht gewesen. Heute lerne der Umfrage zufolge jeder zweite Nutzer von Internet-Portalen über diese Angebote reale Freunde kennen.

Geteilter Meinung sind die Befragten beim Thema Datenschutz: 49 Prozent geben an, selbst in der Verantwortung zu stehen, wenn es um die Sicherheit ihrer Daten geht. 44 Prozent fordern strengere Regelungen vom Staat, und 4 Prozent sehen die Wirtschaft in der Pflicht, mehr für den Datenschutz zu tun.

Das Internet wird zudem immer noch nicht von allen Altersschichten gleich intensiv genutzt. Der sogenannte digitale Graben, also die Grenze zwischen Intensivnutzern und Nichtnutzern des Internets, verläuft beim Alter von 50 Jahren. Der Studie zufolge nutzen die unter 50-Jährigen das Netz doppelt so viel wie die über 50-Jährigen.

Für die ganz große Mehrheit der Menschen hat das Internet nach eigener Einschätzung eine höhere Lebensqualität gebracht. Auch hat es für viele Nutzer eine praktische Bedeutung und zahlreiche junge Deutsche können sich ein Leben ohne Handy und Internetschon gar nicht mehr vorstellen. Dennoch bringt der Einzug des Internets oftmals auch Probleme mit sich. Besonders der Datenschutz bereitet so manch einem Kopfzerbrechen.

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