Internetkriminalität

LKA: Kriminalität in virtuellen Parallelwelten nimmt zu

Geldwäsche und Betrügereien gibt es auch bei "Second Life"
Von ddp / Anja Zimmermann

In den virtuellen Parallelwelten des Internets wie Second Life sind nach Erkenntnissen des Landeskriminalamts (LKA) Baden-Württemberg immer mehr Kriminelle aktiv. "Gefahren im Internet haben sich zu einem wichtigen Schwerpunktthema in der polizeilichen Prävention entwickelt", sagte der LKA-Experte Stefan Middendorf der Nachrichtenagentur ddp. So hätten nicht nur Geldwäsche und Betrügereien auf Plattformen wie Second Life oder Fregger zugenommen. Auch Gewaltandrohungen und Kinderpornografie würden immer öfter von den Ermittlern registriert.

Die Auswirkungen dieses Phänomens werden mittlerweile auch in wissenschaftlichen Kreisen diskutiert. Erstmals findet ab heute in Heidelberg ein Symposium unter dem Titel "Virtuelle Welten und Kriminalität" statt. Dabei geht es unter anderem um die Frage, wie internationale Standards mehr Rechtssicherheit bieten können. Psychologen und Sozialwissenschaftler diskutieren dort auch über die Folgen für Jugendliche, die Plattformen wie Second Life nutzen.

Es sei ein "richtiger Schritt", wenn sich Wissenschaftler mit den Auswirkungen auseinandersetzen, sagte Middendorf. Dies sei vor allem deshalb wichtig, da so auch die Suchtprävention verbessert werden könne. Denn ein weiteres Problem dieser virtuellen Welten sei die Gefahr, "dass die Jugendlichen eine gewisse Abhängigkeit entwickeln".