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Raubkopierern soll das Internet gesperrt werden

Bundesregierung will dazu eine Kooperation mit Internet-Providern eingehen
Von Anja Zimmermann

Das Bundesjustizministerium will offenbar gemeinsam mit Internetanbietern gegen Raubkopierer vorgehen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, hat Brigitte Zypris verschiedene Provider wie 1&1, die Deutsche Telekom, freenet oder Kabel Deutschland zu einem Treffen eingeladen. Diskutiert werden soll die Bekämpfung von Internetpiraterie, wie sie in Frankreich vorgesehen ist. Demnach können sich Urheberrechtinhaber, vorwiegend aus der Film- und Musik Branche, an eine Behörde wenden, wenn sie Hinweise auf illegale Kopien haben. Kopiere der Internetnutzer nach schriftlicher Abmahnung weiter, werde ihm der Internetzugang für eine bestimmte Zeit gesperrt. Die Musikindustrie beklagt seit Jahren Umsatzeinbußen infolge von Raubkopien.

Die deutschen Zugangs-Provider stehen dem skeptisch gegenüber: Jene Anbieter, die über DSL-Anschlüsse Internet und Telefon aus einer Hand anbieten, könnten technisch zwar den Internet-Zugang des betroffenen Kunden sperren, doch könne er auch über die ungesperrte Telefonleitung weitersurfen. Jedoch mit deutlich verminderter Datenrate.