unter Strom

Vodafone prüft Beteiligung an einem Stromanbieter

Mobilfunker will Kosten für Netzbetrieb senken
Von Marie-Anne Winter

Der Mobilfunkanbieter Vodafone prüft derzeit die Beteiligung an einem Stromanbieter, um die eigenen Stromkosten zu senken. In einem entsprechenden Bericht bezieht sich das Handelsblatt auf eine Äußerung von Vodafone-Chef Friedrich Joussen vor dem Wirtschaftspresseclub Stuttgart. Der Vodafone-Chef sagte dem Presseclub weiter, dass sein Unternehmen insgesamt einen "mittleren dreistelligen Millionenbetrag" für Stromkosten aufwenden müsste. Die Energiekosten sind mit Abstand größte Kostenfaktor beim Betrieb von Mobilfunkanlagen. Mit einer Beteiligung wolle Vodafone seine Verhandlungsposition gegenüber Stromanbietern verbessern. Es ginge dem Mobilfunker aber nicht darum, Anteile an einem Stromerzeuger zu kaufen. Konkrete Gespräche oder Termine gebe es aber noch nicht. Joussen nannte gegenüber dem Wirtschaftspresseclub das Beispiel Thyssen-Krupp. Der Stahlkonzern habe RWE mit dem Bau eines Kraftwerkes beauftragt.

Weil Strom ein knappes Gut ist, versuchen Mobilfunkanbieter und Netzausrüster schon seit einiger Zeit, Konzepte für energieeffizientere Mobilfunknetze zu entwickeln. Dabei geht es zum einen um den Einsatz regenerativer Energien wie Sonnenenergie oder Windkraft, zum anderen um eine sinnvolle Anordnung der Komponenten, damit nicht unnötig viel Energie in langen Zuleitungskabeln verloren geht oder in verbesserten Standby-Modes, die entsprechende Bauteile bei Nicht-Nutzung abschalten. Eine Markt-Studie von Unstrung stellt fest, dass alle großen Ausrüster, neben Ericsson auch Alcatel Lucent, Huawei, Nokia Siemens Netzworks oder Motorola, bereits entsprechende Lösungen im Angebot haben.

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