Studentenstudie

Vor allem Xing und Wikipedia: Viele Studenten sind täglich online

Knapp ein Viertel der Studenten surfen vier bis sechs Stunden täglich
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Studenten fühlen sich im Internet wie zu Hause: Ein knappes Viertel (23 Prozent) surft vier bis sechs Stunden täglich. Rund drei Viertel (73 Prozent) ist jeden Tag zwischen einer und drei Stunden im Netz. Weniger als eine Stunde täglich bewegen sich nur 0,3 Prozent aller Studierenden im Internet. Sogar der Wert der Extrem-Surfer, die angaben pro Tag zehn bis zwölf Stunden online zu sein ist mit 1,3 Prozent deutlich höher. Das sind Ergebnisse einer Erhebung der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS) in Hannover.

Laut der Untersuchung greifen die Studierenden besonders gerne auf die Online-Enzyklopädie Wikipedia und auf Netzwerke wie StudiVZ [Link entfernt] , FaceBook, MySpace [Link entfernt] oder Xing zu. So gaben 60 Prozent der Umfrageteilnehmer an, Wikipedia zu nutzen - Männer häufiger als Frauen. Bei den "Social Communities" ist es genau umgekehrt. Diese virtuellen Gemeinschaften dienen zwar einerseits zur Kommunikation mit Freunden. Aber immerhin ein gutes Drittel der Studierenden nutzt sie auch für den Austausch über Themen des Studiums.

So gaben 55 Prozent der Befragten an, Communities auch für die Prüfungsvorbereitung zu nutzen, 49 Prozent für den Austausch von Dokumenten und Literatur, 46 Prozent zum Beispiel für die Wohnungs- und Arbeitssuche. Ein gutes Drittel (36 Prozent) der Studierenden chattet außerdem häufig oder tauscht Nachrichten per Instant Messaging aus; 16 Prozent nutzen Video-Communities, 15 Prozent Wikis. Deutlich weniger beliebt sind Weblogs, Video- und Audio-Podcasts, RSS-Feeds oder kommerzielle Musik-Download-Angebote.

Studenten mögen kein "Second Life"

Das Web 2.0 hat in der Welt der Hochschulen aber auch Grenzen: Die gewohnten Lernwelten seien bislang nicht von virtuellen abgelöst worden, so das HIS. Das zeige sich am Beispiel von "Second Life": 79 Prozent der Befragten gaben an, diese virtuelle Welt überhaupt nicht aufzusuchen. Gerade sechs der für die Studie befragten rund 4 400 Studenten haben bislang eine Hochschule oder eine Hochschulveranstaltung in der virtuellen Welt besucht.

Die Ergebnisse basieren auf einer HISBUS-Online-Umfrage, an der im September und Oktober dieses Jahres mehr als 4 400 Studierende aus Deutschland teilgenommen haben. Untersucht werden sollte vor allem die studentische Nutzung von Web-2.0-Applikationen und von verschiedenen E-Learning-Angeboten. Initiatoren der Erhebung sind die Hochschul-Informations-System GmbH und das Multimedia Kontor Hamburg.