Zielgruppen

Zielgruppen-Tarife: Die Mobilfunk-Discounter räumen ab

Was einen erfolgreichen Tarif ausmacht, entscheiden die Nutzer
Von Marie-Anne Winter

Der Ikea-Tarif dagegen, auf den die Branche zuvor eigentlich gesetzt hatte, ist zumindest hierzulande noch immer nicht erhältlich, auch wenn der schwedische Möbelkonzern nach langem Zögern in Großbritannien einen Versuch unter der Bezeichnung Family Mobile gestartet hat. Hier waren andere schneller - wer mit seinem Aldi-Talk- oder BILDmobil-Tarif zufrieden ist, wird vielleicht nicht unbedingt noch umsteigen wollen, auch wenn bereits die Ikea-Family-Karte in der Geldbörse steckt, damit man zu jedem Ikea-Einkauf die kostenlose Papiertüte bekommt. Aber wer weiß - wenn der Ikea-Tarif, so er denn kommt, in irgendeinem Punkt besser als die Konkurrenz sein sollte, kann die Sache auch wieder anders ausgehen.

Es bleibt die Frage, was gegenüber dieser Discounter-Vielfalt für alle noch an interessanten Angeboten für spezielle Gruppen übrig bleibt. Ehrliche Antwort: Nicht allzu viel. Zum einen gibt es die oben schon erwähnten Kinder-Tarife, zu denen wir auf unseren Info-Seiten weitergehende Informationen anbieten. Häufig wird gerade in diesem Bereich ein bisschen mehr Sicherheit mit relativ höheren Preisen für das Produkt an sich erkauft, so dass diese Angebote von der Kostenseite her nicht unbedingt die erste Wahl sind. Gleiches gilt auch für Senioren, wobei in diesem Fall eher seniorengerechte Handys und nicht Tarife im Vordergrund stehen. Schmuckstück und Kommunikationsmittel
T-Mobile

Eine weitere, weniger zahlreiche, aber sehr beliebte Zielgruppe sind die Studenten, für die sämtliche Netzbetreiber besondere Konditionen anbieten. Hier kann es sich lohnen, einmal beim Anbieter seines Vertrauens nachzufragen. Einen speziellen Studenten-Tarif gibt es im E-Plus-Netz mit Youni mobile. Dieser ermöglicht die kostenlose Nutzung des Youni-Mobilportals und eine City-Option mit einem günstigeren Minutenpreis zu den Anschlüssen eines bestimmten Ortes. Eine solche Option gibt es bei den üblichen Discount-Tarifen nicht. Inzwischen gibt es aber auch weitere Discounter, bei denen die Benutzung eines Mobil-Portals inklusive ist. Für die wachsende Anzahl derer, die an der mobilen Internet-Nutzung interessiert sind, gibt es inzwischen auch immer mehr Datentarife. In diesem Bereich gibt es bei uns regelmäßig Übersichtsartikel, so dass wir die mobilen Surfer an dieser Stelle nur kurz erwähnen.

Ebenfalls im E-Plus-Netz gibt es Viva mobile und vybemobile, beide Angebote sind für die Musikfreunde unter den Handy-Nutzern gedacht. Zum günstigen Telefonieren sind aber auch diese beiden Tarife nicht wirklich zu empfehlen. Eine weitere Zielgruppe sind die vielen Menschen, die sich nur vorübergehend in Deutschland aufhalten und während dieser Zeit günstige Möglichkeiten suchen, mit Verwandten und Freunden zuhause in Kontakt zu bleiben. In diesem Bereich gibt es tatsächlich einige interessante Angebote, die wir Ihnen in einem eigenen Artikel noch vorstellen werden.

Rahmenverträge für bestimmte Gruppen

Es gibt natürlich auch Nutzergruppen, die aus bestimmten Gründen nicht auf Discount-Angebote zurückgreifen möchten, Firmenkunden beispielsweise, die bestimmte Dienste und Funktionen benötigen, die es beim Discounter nicht gibt. Für diese gibt es unter anderem so genannte Rahmenverträge, die Netzbetreiber mit bestimmten Unternehmen, Berufsverbänden oder weiteren Interessensgruppen abschließen. Angehörige dieser Gruppen können dann, sofern ein solcher Rahmenvertrag mit einem Netzbetreiber besteht, von speziellen Konditionen profitieren - das muss aber nicht heißen, dass man zum günstigsten Preis telefoniert. Häufig gibt es zu derartigen Rahmenverträgen aber interessante Handy-Angebote, die es bei den Prepaid-Angeboten normalerweise nicht gibt, oder es sind andere Vergünstigungen, etwa kostenlose Gespräche innerhalb bestimmter Benutzergruppen oder ähnliches, an den Rahmenvertrag gekoppelt. Im Job immer erreichbar
Vodafone

Es kann sich also durchaus lohnen, sich umzusehen und gegebenenfalls einmal nachzufragen. So gibt es beispielsweise Rahmenverträge für den Deutschen Feuerwehrverband (DFV) oder für den Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. (DGRV), aber auch weitere Berufsgruppen, Unternehmen, Vereine, Parteien oder Gemeinden haben unter Umständen einen Rahmenvertrag mit einem Mobilfunk-Anbieter.

Fazit: Mobilfunk-Discounter sind oft die günstigere Lösung

Allerdings sollte man gerade bei Tarifen, die für Telefonate innerhalb bestimmter Gruppen besonders günstig sind, auch daran denken, dass man diesen Vorteil eventuell mit höheren Preisen zu anderen Anschlüssen erkauft. Das gilt auch für andere Zusatz-Angebote, die man am Ende vielleicht dann noch nicht nutzt, wie Musik-Downloads oder bestimmte Info-Angebote. Vor allem bei Tarifen mit monatlichen Grundgebühr und einer Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten lohnt es sich, noch einmal genau zu überlegen, ob man dieses Angebot tatsächlich benötigt.

Bei der Analyse Ihres Nutzungsverhaltens hilft unsere Molbilfunk-Profilabfrage. Mit dieser Abfrage können Sie herausfinden, welcher Tarif besten zu Ihrem Telefonierverhalten passt. Erfahrungsgemäß genügt in vielen Fällen eine Discounter-SIM.

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