Internet-Versorgung

Neue Datenbank soll Breitband auch auf dem Land ermöglichen

Unternehmen sollen gezielt "weiße Flecken" finden und Lösungen anbieten
Von Marc Kessler

Die Bürgermeister und Landräte in Deutschland werden in den nächsten Tagen Post zum Thema Breitband-Versorgung bekommen. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund sowie der Branchenverband VATM starten gemeinsam mit dem Bundeswirtschaftsministerium eine bundesweite Datenabfrage zur Schließung der so genannten "weißen Flecken" - Lücken in der Breitbandversorgung.

"Mit der daraus entstehenden Datenbank werden die vielen mittelständischen äußerst innovativen Unternehmen erstmalig in die Lage versetzt, spezifische Lösungen für kleine Ortsteile und Gemeinden anzubieten, die bislang keinen Internetanschluss hatten - und diese auch ohne den bisherigen großen Kosten- und Zeitaufwand umzusetzen", sagt VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner. "Wir appellieren daher an die politisch Verantwortlichen in Kommunen und Landkreisen, diese wichtigen wirtschaftlichen, topographischen und infrastrukturrelevanten Rahmendaten schnellstmöglich zu liefern."

Die Pilotbefragung, die im Mai in Rheinland-Pfalz gestartet wurde, ist bei den un- und unterversorgten Städten und Gemeinden auf eine sehr positive Resonanz gestoßen. Innerhalb kurzer Zeit haben sich rund drei Viertel der betroffenen Kommunen zurückgemeldet. Die Daten aus Rheinland-Pfalz sind auf dem Breitbandportal des Wirtschaftsministeriums sowie der Website des VATM abrufbar.

Der VATM geht davon aus, dass innerhalb eines Jahres nach Implementierung der Datenbank kostengünstige Lösungen auch für die weißen Flecken gefunden werden können, die bislang weder über DSL-Ausbau, Glasfaser oder UMTS erschlossen werden können.