Test

Das Sony Ericsson X1 im Test

Weniger Sonderlösungen auf dem Windows-Mobile-Smartphone
Von Björn Brodersen

Der Datenaustausch zwischen dem Sony Ericsson X1 und dem heimischen PC erfolgt entweder über die Mini-USB- oder die Bluetooth-Schnittstelle des Handys, bei Windows XP per ActiveSync, bei Windows Vista über den Windows Mobile Geräte Center auf dem PC. Bei der Synchronisation über das Windows Mobile Geräte Center werden die notwendigen Treiber automatisch nach dem Installieren der Software auf dem PC aktualisiert. Der Nutzer wählt dann aus, welche Daten er übertragen möchte und startet den Synchronisationsvorgang. In der Dateiverwaltung im Windows Explorer wird das Sony Ericsson X1 als eigenständiges Laufwerk geführt. Natürlich können auch andere Office-Dokumente sowie Musik-, Video- und Bild-Dateien oder Anwendungen von einem Gerät aufs andere übertragen werden. Ebenso ist die Synchronisation von Daten mit Exchange Servern möglich.

Schneller Zugriff auf die Lieblingsfunktionen über Panels

Sony Ericsson XPERIA X1

Hinter dem Panel-Konzept von Sony Ericsson verbergen sich verschiedene Bildschirmmodi, in denen auf dem Startbildschirm bestimmte Menü-Einstellungen und Programme zur Verfügung stehen - so wie der Desktop auf dem PC. Das mögen die einen als Spielerei abtun, andere dagegen freuen sich über schnellere Zugriffsmöglichkeiten auf ihre Lieblingsfunktionen. Beispielsweise gibt es spezialisierte Bildschirmmodi für die Nutzung von Suchmaschinen oder von sozialen Netzwerken, mit einem erweiterten Kalender, fürs Musikhören und für Schnappschüsse mit der 3,2-Megapixel-Kamera oder fürs Lesen von RSS-Feeds und Nachrichten.

Sieben Panels hat der Hersteller dem ersten Xperia-Smartphone im Auslieferungszustand bereits spendiert, bis zu neun Panels finden auf dem sogenannten X-Panel Platz. Weitere Panels bietet Sony Ericsson auf seiner Produkt-Website [Link entfernt] an. Der Wechsel von einem installierten Panel zu einem anderen ist in Sekundenschnelle erledigt.

Internet und E-Mail

Sony Ericsson X1
Fotos: Sony Ericsson
Das Sony Ericsson X1 erlaubt dank UMTS bzw. HSDPA Datenübertragungen über das Mobilfunknetz mit bis zu 7,2 MBit/s im Downstream. Für mobile Datenübertragungen außerhalb des UMTS-Netzabdeckungsbereichs unterstützt es neben GPRS den schnelleren EDGE-Standard. Außerdem können Nutzer des Touchscreen-Sliders an stationären Hotspots per WLAN eine Verbindung zum Internet aufbauen. Bei einer bestehenden, in der oberen Display-Zeile angezeigten WLAN-Verbindung, werden die Daten automatisch nicht - auf unter Umständen teurem Wege - über das Mobilfunknetz übertragen. Je nachdem, wie man das Handy hält, werden die Web-Inhalte im Hoch- oder Querformat angezeigt.

Für das mobile Surfen im Internet ist neben dem Internet Explorer von Microsoft bereits der Opera-Mobile-Browser vorinstalliert. Mit dem Browser werden Websites wie auf dem PC-Bildschirm angezeigt. Der Nutzer kann wie beim Apple iPhone durch Ziehbewegungen auf dem Display Webseiten in vertikaler oder horizontaler Richtung verschieben, allerdings nur bei ununterbrochenem Kontakt des Eingabestifts mit der Display-Oberfläche. Für ihn interessante Textpassagen kann der Nutzer per Doppelklick an der entsprechenden Stelle mit dem Stylus vergrößern oder kopieren und in Notizen oder Nachrichten einfügen. Außerdem lassen sich Favoriten im Browser anlegen. Sony Ericsson X1
Fotos: Sony Ericsson

Einfach ist das Einrichten des E-Mail-Abrufs per Handy: Der Nutzer des Sony Ericsson X1 muss hierzu lediglich in einem Einrichtungsassistenten seine E-Mail-Adresse sowie den Benutzernamen und das Passwort für seinen Mail-Account eintragen, weitere Konfigurationsdaten benötigt der E-Mail-Client nicht. Der Abruf der E-Mails aus dem Postfach von Freemal-Anbietern wie GMail, GMX oder web.de kann entweder manuell oder automatisiert in festgelegten Zeitabständen erfolgen, zum Beispiel alle paar Stunden oder einmal am Tag.

Bessere Bildqualität als beim Cybershot-Handy Sony Ericsson C902

An der Rückseite des neuen Sony-Ericsson-Smartphones sitzt ungeschützt eine 3,2-Megapixel-Kamera mit Autofokus-Funktion und Aufhellleuchte. Ein Auslöser ist am Gehäuserand platziert, so dass man mit dem Sony Ericsson X1 Fotos wie mit einer herkömmlichen Digitalkamera knipsen kann. In unserem Test öffnete sich allerdings nach einem Druck auf den äußeren Auslösenknopf nicht das Kamera-Menü, hierfür mussten wir erst über das Startmenü von Windows Mobile gehen. Erscheint der gewünschte Motiv-Ausschnitt auf dem Display, kann der Nutzer durch Fingertippen auf dem Touchscreen festlegen, auf welchen Punkt die Linse scharf stellen soll, und dann abdrücken.

Die Kamera könnte schneller auf den Auslösebefehl reagieren, danach sind die Schnappschüsse aber schnell gespeichert und das nächste Motiv kann in Angriff genommen werden. Die Bildqualität ist teilweise besser als beim Cyber-shot-Handy Sony Ericsson C902, das eine 5-Megapixel-Kamera aufweist und kürzlich von uns getestet wurde. Die mit dem X1 gemachten Bilder wirkten schärfer und kontrastreicher und wiesen weniger Bildrauschen auf. Nur bei schlechten Lichtverhältnissen lieferte das Xperia-Handy enttäuschende Ergebnisse. Auch der Makromodus ist in Ordnung.

Leider erlebten wir jedoch im Test auch beim Fotografieren vereinzelt Systemabstürze während des Speichervorgangs. Das Resultat: Das Kamera-Menü schloss sich, das zuletzt geschossene Bild wurde nur zur Hälfte gespeichert, die restlichen Daten waren verloren. Erfreuliche Neuerungen weist das Sony Ericsson X1 auch beim Musikplayer auf, beispielsweise können herkömmliche Kopfhörer angeschlossen und die Titel auf microSD-Karten gesüeichert werden. Mehr darüber lesen Sie auf der folgenden und letzten Seite dieses Testberichts.