Planung

Vodafone will freie Rundfunkfrequenzen für Internet-Versorgung

Mobilfunker verspricht flächendeckende Breitbandversorgung
Von Thorsten Neuhetzki mit Material von dpa

Der Mobilfunkbetreiber Vodafone will Rundfunkfrequenzen, die durch die Digitalisierung frei werden, für schnelle Internet-Verbindungen nutzen. Einige der Frequenzen sollten für den Mobilfunk reserviert werden, schlug Vodafone-Chef Friedrich Joussen im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ vor. Im Gegenzug werde Vodafone sich verpflichten, die bisher nicht mit DSL versorgten Gebiete in Deutschland mit schnellen Internetzugängen zu versorgen. Bisher haben nach dem Bericht rund 10 Prozent der deutschen Bevölkerung keine Chance auf eine schnelle DSL-Anbindung an das Internet.

"Wir glauben, dass dieses Spektrum am besten für die Versorgung der ländlichen Gebiete mit breitbandigem Internet genutzt werden kann", erklärte Joussen. Der Vodafone-Chef kritisierte in dem Interview die Entscheidungswege in der deutschen Medienpolitik als zu langsam. "Meine Befürchtung ist, dass in den nächsten zwei Jahren nichts passiert. Das aber wäre schädlich für den Standort Deutschland."

Die Rundfunkfrequenzen werden durch die Abschaltung analoger Sender frei. In Branchenkreisen ist hier von der Digitalen Dividende die Rede. Es gibt bereits erste Pilotprojekte, die sich mit der Internetversorgung über diese Frequenzen beschäftigen. Mehr dazu lesen Sie in einer eigenen Meldung.