Freeware

Kostenlose Sicherheitstools bieten nur Grundschutz

Symantec schätzt Einsatz von Freeware als nicht ausreichend ein
Von Christian Horn

Sich im Internet ohne adäquaten Schutz zu bewegen, gilt heutzutage als grob fahrlässig. Wer sich ohne mit Firewall, Viren- und Phishing-Schutz, etc. ausgerüstet zu sein, auf die Tour ins weltweite Netz begibt, läuft Gefahr, die Kontrolle über den eigenen Rechner an Cyberkriminelle zu verlieren, sensible Daten in Gefahr zu bringen und muss mit einem geplünderten Bankkonto rechnen.

Für wirksamen Schutz in umfassende Sicherheitslösung investieren

Nun gibt es eine ganze Reihe von Angeboten für kostenlose Sicherheitssoftware, die Internet-Nutzer vor den Gefahren im Netz schützen sollen. Einen "manchmal ganz passablen" Grundschutz würde die Sicherheits-Freeware zwar bieten, wer jedoch den aktuellen Gefahren im Netz besser gewappnet entgegentreten will, solle auf Kaufsoftware setzten, befindet Stefan Wesche, technischer Experte beim Sicherheitsunternehmen Symantec.

"Kostenlose Sicherheitstools sind in der Regel abgespeckte Versionen von Kaufsoftware. Das heißt: Es wird nur das gerade Nötigste geboten. Wer sich heute wirksam schützen möchte, sollte lieber in eine umfassende Sicherheitslösung investieren, denn nur diese integrieren auch neue Schutztechnologien und kombinieren verschiedene Erkennungsmethoden. Das bietet einen deutlich besseren Schutz vor den heutigen Onlinegefahren", meint Wesche.

"Abgespeckte Freeware wiegt den User nur in falscher Sicherheit"

Als problematisch schätzt Wesche den Einsatz verschiedener Freeware-Komponenten ein: "Viele Nutzer kombinieren unterschiedliche Freeware-Programme und haben verschiedene Einzeltools auf ihrem Computer: den Virenscanner hier, dort die Firewall usw. Der Nachteil: Die Lösungen agieren isoliert." Es sei deutlich effektiver, wenn die einzelnen Komponenten in einem Paket koordiniert zusammenarbeiten. "Die Tools arbeiten vernetzt und können auf diese Weise mehr Gefahren erkennen."

Im Seitenhieb auf die Freeware-Konkurrenz erklärt Wesche: "Wir sind davon überzeugt, dass heutzutage für einen adäquaten Schutz gegen Onlinegefahren mehr nötig ist als abgespeckte Freeware. Das wiegt den User nur in falscher Sicherheit. Letzendlich ist Freeware oft auch nichts anderes als ein Werbemittel: Der User wird mit schöner Regelmäßigkeit über Popups in der Software daran erinnert, dass er sehr viel umfassenderen Schutz mit der Kaufversion des Herstellers bekommt."