Linux

Verkaufsstart für das Linux-Handy Neo FreeRunner von OpenMoko

Erstes Linux-Handy für den deutschen Massenmarkt kommt morgen
Von Björn Brodersen

Das Linux-Handy Neo FreeRunner von OpenMoko steht ab morgen zum Verkauf im Online-Shop [Link entfernt] des Entwicklers. Wie OpenMoko jetzt mitteilt, soll das Neo FreeRunner in zwei verschiedenen Versionen mit GSM-Unterstützung im Bereich um 850 oder um 900 MHz zu einem empfohlenen Verkaufpsreis von 399 Dollar (251 Euro) herauskommen und ab 7. Juli an die Kunden ausgeliefert werden. Auch bei europäischen Händlern wird das Linux-Handy erhältlich sein. In Deutschland verkauft zunächst der Händler Pulster das OpenMoko Neo FreeRunner zum Preis von etwa 299 Euro ohne Mobilfunkvertrag zuzüglich Versandkosten.

Das Triband-Handy - neben den Bereichen um 850 oder 900 MHz kann das Linux-Handy auch in den GSM-Bereichen um 1800 und 1900 MHz genutzt werden - besitzt einen 480 mal 640 Pixel auflösenden Touchscreen mit einer Bildschirm-Diagonale von 2,8 Zoll, wird von einem 400-MHz-Prozessor angetrieben und verfügt über 128 MB Arbeitsspeicher (WSDRAM) sowie 256 MB NAND-Flashspeicher. Die Speicherkapazität kann per microSD-Karte ausgebaut werden. Für die mobile Datenübertragung stehen Bluetooth 2.0, GPRS und EDGE sowie eine WLAN-Schnittstelle bereit. OpenMoko Neo FreeRunner

Für die mobile Nutzung von Navigations-Diensten wird A-GPS unterstützt. Da in Deutschland jedoch keiner der Mobilfunk-Netzbetreiber A-GPS unterstützt, ist hierzulande für Käufer des Linux-Handys ohne zusätzlichen externen GPS-Empfänger die Nutzung dieser Dienste nicht möglich. Weiteres Ausstattungsmerkmal des Neo FreeRunner ist ein 3-Achsen-Lagesensor.

Neo FreeRunner soll sich auch für ungeschulte Nutzer eignen

Nach Angaben des Herstellers OpenMoko sollen auch ungeschulte Anwender mit dem Linux-Handy problemlos zurechtkommen. Ein Vorteil von Linux gegenüber geschlosseneren Betriebssystemen kann sein, dass Entwickler neue, interessante und vor allem frei verfügbare Dienste fürs Handy entwickeln und Fehler in der Software schnell beseitigen können. Großhändlern ist es sogar möglich, Änderungen am Design oder an den Materialien des Handys vorzunehmen.

Zunächst werden Besitzer des Linux-Handys mit dem Gerät nur telefonieren, SMS-Mitteilungen versenden und Organizer-Funktionen nutzen können. Zusätzliche Dienste sollen später per Download bereitgestellt werden. Mit der neuen Software, die im August auf der Linux World vorgestellt wird, soll die Nutzung neuer standortbasierter Dienste möglich werden.

Ursprünglich war der Nachfolger des Neo 1973 von OpenMoko für den April angekündigt worden. Das erste Linux-Handy auf dem Markt richtete sich noch hauptsächlich an Entwickler und Techniker.