Überblick

Filme aus dem Internet: Video on Demand auf dem Vormarsch

Wirklich ausgereift sind die Angebote noch nicht
Von ddp / Thorsten Neuhetzki

Wird der heruntergeladene Film zum ersten Mal angespielt, beginnt ein Countdown: Nach 24 Stunden verhindert das DRM, dass der Film weiterhin angeschaut werden kann. Durch DRM sei Video on Demand derzeit nur mit Windows-basierten Betriebssystemen problemlos kompatibel, warnt Jurran. Dies gilt auch für den Player, der vom jeweiligen Anbieter fest vorgeschrieben wird. Linux-Nutzer beispielsweise schauen dadurch meist in die Röhre.

Normalerweise lassen sich Downloads über VOD nicht auf DVD brennen. Inzwischen kann man allerdings etwa bei Videoload Filme auch kaufen und zum Brennen herunterladen. Das passende Programm wird gleich mit dazu geliefert. Es sorgt dafür, dass die selbstgebrannte DVD kopiergeschützt ist. Dadurch wird allerdings auch das Speichern etwa auf einer Multimedia-Festplatte unmöglich gemacht. Im Vergleich zur Kauf-DVD schneidet die selbstgebrannte DVD ohnehin eher schlecht ab. Meist gibt es keine zweite Tonspur, und zudem fehlen Specials wie entfallene Szenen oder Making-ofs.

Dolby-Digital-Ton zumeist Mangelware

Ein gutes Zeugnis bekommen VOD-Portale in Punkto Sicherheit. Probleme wie unklare Kosten oder versteckte Gebühren sind laut Jurran bislang jedenfalls nicht bekannt geworden. Die optische Qualität der heruntergeladenen Filme und Serien kann sich ebenfalls durchaus sehen lassen. Dies gilt allerdings nicht für den Sound. Statt Dolby Digital holt man sich meist nur eine einfache Stereo-Fassung ins Haus.

Auch die Angebots-Palette ist für echte Filmfans nicht wirklich attraktiv. Es fehlt an vielen Blockbustern und brandaktuellen Filmen. Jede gut sortierte Videothek hat laut Jurran mehr zu bieten - und kostet dabei auch noch weniger. Und auch Online-Videotheken wie Amango schneiden in dieser Hinsicht immer noch besser ab. Serien-Fans, die die brandneuen Folgen schon vor der Erstausstrahlung im Fernsehen sehen wollen, sind hingegen bei Video on Demand durchaus richtig. Allerdings sollten sie vorher auf den Homepages der Fernsehsender vorbeischauen: Dort steht so manche Serie auch kostenlos zum Download oder als Stream bereit.

VoD-Anbiete im Überblick

Der größte Anbieter von Filmen ist derzeit Videoload von T-Home. Nach der Registrierung können Filme und auch Serien mit ein paar Mausklicks zum Anschauen oder zum Brennen heruntergeladen werden. Erhältlich sind auch mehrere Filme in HD-Qualität. Ebenfalls auf Filme spezialisiert ist das Portal One4Movie [Link entfernt] . Es bietet neben dem Einzelabruf von Filmen ein monatliches Abonnement an. Filme und Serien zum Mieten oder Kaufen sind zudem bei In2Movies erhältlich. Das Portal Maxdome punktet vor allem mit Serien: Neue Folgen sind teils schon eine Woche vor der Erstausstrahlung erhältlich. Zudem können bei Maxdome Pakete unter anderem mit Kinofilmen und Serien erworben werden. Besonders viele Dokumentationen sind bei Arcor zu haben. Das Portal [Link entfernt] hat aber auch Filme, Serien und Sport im Angebot.