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Videotheken im Netz: DVDs und Video on Demand

Die Qual der Wahl: Flatrate oder Einzelpreis, DVD oder VoD?
Von Thorsten Neuhetzki

Zu zweit am Samstag ins Kino geht mittlerweile richtig ins Geld. Mit Getränk und Popcorn ist schon mit Beginn des Filmes ein 20-Euro-Schein ziemlich sicher aus der Geldbörse verschwunden. Daher suchen immer mehr Kinobesucher Alternativen. Gerade im nun beginnenden Herbst mit Nieselregen und Sturm ist es gemütlicher, einen Abend auf der Couch im Heimkino zu verbringen als am Abend noch zum Kino zu gehen. Selbst der Gang zu Videothek entfällt. Doch welche Varianten gibt es? Welche sind günstig und welche teuer? Wir haben uns verschiedene Dienste angeschaut und getestet.

Im Trend und von immer mehr großen Labels wie amazon.de oder gmx.de beworben liegt der DVD-Verleih per Internet. Das Prinzip ist bei allen Anbietern das gleiche: Der Kunde meldet sich beim Anbieter seiner Wahl an und stellt eine Liste der DVDs zusammen, die er gerne sehen möchte. Darauf hin schickt der Anbieter per Post die Filme zu, der Kunde kann sie anschauen und anschließend zurückschicken um dann neue DVDs zu erhalten.

Vor allem durch seine Schnelligkeit, Übersichtlichkeit und große Auswahl überzeugen konnte uns im Test der Anbieter amango.de. Hier zahlt der Kunde wahlweise 6,90, 9,90 oder 12,90 Euro für eine, zwei oder drei DVDs, die sich im Umlauf befinden. Jede DVD wird einzeln geschickt, was Vorteile hat, wenn man mehre DVDs im Umlauf hat. So kann jeweils eine zu Hause beim Kunden liegen und die andere kann sich auf dem Postweg befinden. Die Kosten pro Wechsel betragen 1,68 Euro. Damit werden die Portokosten für beide Wege abgedeckt. Im Test schaffte Amango es in fast jedem Fall, die DVDs binnen 48 Stunden auszutauschen, sofern wir die DVD fristgerecht bei der Post einlieferten. Lediglich bei Einwurf der DVD an einem Freitag oder Samstag bekamen wir die neue DVD in der Regel erst am Dienstag zugestellt.

Keine Portokosten, aber langsam

Amango: Große DVD-Auswahl online Ohne weitere Portokosten ist das Angebot von DiViDi.de. Dafür sind die monatlichen Kosten deutlich höher. Zwei DVDs schlagen mit 18,90 Euro zu buche, drei DVDs mit 22,90 Euro monatlich und vier DVDs 29,90 Euro. Wie bei amango.de auch erhält der Kunde frankierte und adressierte Rückumschläge, so dass der Rücksendeaufwand minimal ist. Allerdings soll der Kunde immer zwei DVDs gleichzeitig zurücksenden, was es bei dem kleinsten Angebot unmöglich macht, stets eine DVD zu Hause zu haben. Auch erfolgt der Rückweg als Warensendung, während amango.de einen normalen Brieftransport bevorzugt. Nach Angaben von DiViDi.de gegenüber teltarif.de mache dieses bei den Laufzeiten keinen Unterschied, da die Post bei einzeln eingelieferten Briefen nicht zwischen normalem Brief und Warensendung unterscheidet. Im Test sah das anders aus: Teilweise waren die DVDs drei bis fünf Tage unterwegs, so dass wir binnen eines Monats im Zweier-Paket auf insgesamt 8 DVDs kamen - pro Film Kosten von 2,36 Euro. Bei amango.de würden 8 Filme 23,34 Euro kosten. Wer weniger Filme ausleiht, zahlt bei amango.de hingegen weniger als bei DiViDi.de.

Vorteil gegenüber den klassischen Videotheken bei beiden Angeboten: Der Gang zur Videothek entfällt und der Kunde kann die DVDs länger als einen Tag behalten, ohne weitere Kosten zahlen zu müssen. So ist auch theoretisch auch möglich, einen bestimmten Film mehrere Tage oder Wochen zu behalten - allerdings fallen die Grundkosten dennoch an.

Weitere DVD-Anbieter: Amazon.de, invdeo.de

Auf den ersten Blick günstiger, bei genauer Betrachtung jedoch teuer ist amazon.de. Hier kosten drei DVDs 9,99 Euro. Damit ist jedoch nicht gemeint, dass sich drei DVDs in der Rotation befinden, sondern dass der Kunde pro Monat drei DVDs ausleihen kann. Pro DVD ein Preis von 3,33 Euro. Sechs DVDs kosten 18,99 - pro Film 3,17 Euro. Ein ähnliches Konzept hat netleih.de. Sechs DVDs kosten 12,90 Euro.

Bei inVDeo zahlt der Kunde auch für den Versand der DVDs. Ein Versandvorgang mit 1 bis 2 DVDs kostet insgesamt 2,85 Euro für Porto und Verpackung. Ein Versandvorgang mit 3 bis 6 DVDs kostet insgesamt 3,85 Euro.