Online-Musik

Musik-Portale in Qualität und Preis sehr unterschiedlich

Insgesamt wird das Musikangebot immer größer
Von ddp / Marie-Anne Winter

Immer mehr Menschen lassen die CDs im Regal links liegen und laden sich ihre Musik stattdessen aus dem Internet herunter. In den vergangenen Monaten haben die Musikanbieter ihre Web-Angebote deutlich ausgeweitet. Das Preisniveau ist dabei weitgehend stabil geblieben. Zu diesem Ergebnis kommt die Zeitschrift Computerbild nach einem Test von acht Portalen.

Testsieger wurden das Apple-Angebot iTunes und Napster. Bei iTunes ist laut Testurteil derzeit das umfassendste Musikangebot zu finden. Mehr als 91 Prozent der gesuchten Titel entdeckten die Tester bei iTunes. Den Bereich der Top-100-Singles und Top-10-Klassik-Alben deckt das Portal komplett ab. Allerdings kann man die Lieder ohne iTunes-Software auf dem Rechner weder kaufen noch wiedergeben. Negativ fiel auch die Datenrate von 128 kBit/s auf.

Wesentlich besseren Klang bieten die Dateien von Napster. Dieser erhielt sowohl im Labor- als auch im Hörtest als einziger die Note sehr gut. Die übrigen Anbieter erhielten bei der Tonqualität die Note gut. Alle gekauften Titel dürfen beliebig oft gebrannt und auf mobile Abspielgeräte kopiert werden. Allerdings ist die weitere Nutzung auch bei Napster beschränkt: DRM-geschützte Stücke ließen sich auf maximal drei Computern nutzen. Mit der Software, die installiert werden muss, lassen sich die Songs gut verwalten.

Die günstigsten Preise bietet dem Test zufolge derzeit für Einzeltitel (98 Cent) und für aktuelle Alben (9,93 Euro) Medionmusic [Link entfernt] . Teuer ist dagegen Web.de. Dort kosten eine Single 1,31 Euro und ein Top-100-Album 11,89 Euro. Abos für den Download zum Pauschaltarif offerieren derzeit nur Napster und Musicload [Link entfernt] an.

Insgesamt bieten die Portale im Vergleich zum Vorjahr mehr kopierschutzfreie MP3-Dateien an, wie die Zeitschrift weiter berichtet. Zum Teil werden dafür allerdings Preisaufschläge von 30 Prozent pro Song fällig. Bei Testsieger iTunes kosten DRM-freie Songs genauso viel wie geschützte Musikstücke.