Gesplittet

Motorola spaltet sich auf: Handy-Sparte und Geschäftskunden

Handysparte zog Unternehmen in die roten Zahlen
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Der kriselnde US-Telekomausrüster Motorola will sich in zwei getrennte Konzerne aufspalten. Die Handy-Sparte und der Geschäftskundenbereich sollen zwei unabhängige Gesellschaften werden und beide an der Böse notiert sein, teilte Motorola heute in Schaumburg (Illinois) mit. Das schwächelnde Handy-Geschäft hatte Motorola im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gezogen. Aktionäre forderten seit langem eine Aufspaltung des Unternehmens.

Neben der Handy-Sparte betreibt Motorola profitable Geschäfte unter anderem mit TV-Set-Top-Boxen sowie Mobilfunknetzen und Kommunikationstechnik für Firmen. Die derzeitigen Motorola-Aktionäre sollen Anteile an beiden Unternehmen erhalten. Die Aufspaltung soll im Jahr 2009 erfolgen.

Der seit Jahresbeginn amtierende Konzernchef Greg Brown hatte eine Überprüfung der Strategie und radikale Einsparungen angekündigt. Motorola ist als Handyhersteller mittlerweile auf den dritten Platz hinter Nokia und Samsung zurückgefallen und verliert weiter Marktanteile. Die Modellpalette gilt als nicht konkurrenzfähig genug.