berührungslos

Mobilnetzbetreiber testen mobile Zahldienste per NFC

Praxistests bei weltweit 12 Mobilfunkanbietern
Von Marie-Anne Winter

Im Vorfeld der kommerziellen Starts werden 12 Mobilnetzbetreiber im Verlauf der kommenden Monate Praxistests für das berührungslose Bezahlen mit mobilen Telefonen in Australien, Frankreich, Irland, Korea, Malaysia, Norwegen, den Philippinen, Singapur, Taiwan, der Türkei und in den Vereinigten Staaten durchführen. Die Tests sind Teil der Pay-Buy-Mobile-Initiative der GSM Association (GSMA), dem weltweiten Fachverband für Mobilnetzbetreiber.

Die Initiative ist als universelle Lösung für das berührungslose Bezahlen per Mobiltelefon gedacht und will eine solche Lösung bereitstellen. Damit sollen Verbraucher in der Lage sein, mit ihren Mobiltelefonen schnell, einfach und sicher Waren und Dienstleistungen in Läden, Restaurants und Bahnhöfen zu bezahlen.

Die Bezahlung erfolgt über einen im Mobiltelefon integrierten NFC-Chip. Dieser Chip kommuniziert mit bestehenden berührungslosen Zahlungssystemen und ermöglicht auf diese Weise Kredit- oder Debitzahlungen. An der Initiative nehmen insgesamt 35 Mobilnetzbetreiber mit 1,3 Milliarden Kunden teil. In Deutschland kommt NFC schon bei dem Projekt Touch&Travel zum Einsatz.

"Gerade einmal neun Monate nach der Vorstellung des Programms in Barcelona bereiten sich die ersten Mobilfunkanbieter auf den Start der kommerziellen Services vor, die das Potenzial haben, das Fundament eines weltweit kompatiblen Zahlungsservices zu werden", meint Rob Conway, CEO der GSMA. "Mobile Zahldienste, die schnellere Transaktionen in Läden, Restaurants und Bahnhöfen ermöglichen, vereinfacht es auch den Händlern, ihren Kunden zielgruppengenaue Preisnachlässe und sonstige Werbeangebote anzubieten."

Laut einer von Serrula im Namen der GSMA durchgeführten Studie werden sowohl Verbraucher als auch Händler durch die Verwendung von Mobiltelefonen als Zahlungsmittel an der Kasse Vorteile haben. Zwei Drittel der 2 574 in 17 Ländern befragten Verbraucher sagten, sie erwarteten, dass sie innerhalb von zwei Jahren nach Einführung der entsprechenden Services mit ihren Mobiltelefonen an Kassen bezahlen würden. Darüber hinaus sehen 50 Prozent der 240 in 10 Ländern befragten Händler Werbemöglichkeiten bei der Verwendung des Mobiltelefons als Zahlungsmittel.