Touch&Travel

Touch&Travel: Erste Touchpoints auf Bahnhöfen installiert

Neues System kann vorerst nur von 200 Testkunden genutzt werden
Von Vera Thies

Auf der diesjährigen CeBIT gaben die Deutsche Bahn und der Mobilfunkbetreiber Vodafone bekannt, in diesem Herbst ein neues elektronisches Verfahren mit dem Namen Touch&Travel erproben zu wollen. Damit soll das Handy als Fahrkarte im öffentlichen Verkehr nutzbar sein.

200 ausgewählte Testkunden stehen nun kurz vor dem Startschuss. Erste Touchpoints sind bereits auf teilnehmenden Bahnhöfen, etwa dem Berliner Hauptbahnhof, zu finden. Durch diese Anmeldepunkte soll das ganze System realisierbar gemacht werden. Nach einmaliger Registrierung im Internet kann sich der Kunde vor und nach der Fahrt an den Touchpoints an- bzw. abmelden.

Testgebiet vorerst zwischen Hannover und Berlin

Touchpoint im Berliner Hauptbahnhof
Foto: teltarif.de
Das Testgebiet der Pilotstufe 1 erstreckt sich von Hannover bis Berlin. Unter anderem werden Bahnhöfe in Wolfsburg, Braunschweig, Stendal und Brandenburg, sowie alle Straßenbahn- und Bushaltestellen der Verkehrsbetriebe Potsdam in den Zonen AB mit Touchpoints ausgestattet sein.

Das Pilotgebiet soll sich bei der zweiten Stufe weiter ausdehnen. Dann ist geplant, das gesamte Berliner S- und U-Bahn-Netz mit einzubinden. Anders als in der ersten, soll in der zweiten Pilotstufe ein erfolgreiches "Touch In", das Anmelden an einem Touchpoint, als Fahrberechtigung anerkannt werden. Dies würde den Kauf von klassischen Fahrkarten überflüssig machen. Damit entfielen die Wartezeiten an Fahrkartenschaltern oder -automaten und auch Kleingeld wird nicht mehr benötigt. Ein weiterer Vorteil wäre, das Abrechnungsprinzip. Der Kunde erhält monatlich eine Rechnung auf der alle Fahrten mit den jeweiligen Preisen aufgelistet werden. Denkbar wäre auch, dass automatisch der günstigste Tarif ermittelt wird. Im Regelbetrieb könnte zum Beispiel zum Abo-Preis abgerechnet werden.