Messe

Systems in München eröffnet

1 198 Aussteller aus 28 Ländern
Von dpa / Ralf Trautmann

Bayerns Wirtschaftsministerin Emilia Müller (CSU) hat die Messe Systems in München offiziell eröffnet. Die Informations- und Kommunikationswirtschaft gehöre zu den bedeutendsten Industriebranchen in Deutschland, sagte Müller laut vorab verbreitetem Redemanuskript. 1 198 Aussteller aus 28 Ländern zeigen bei der Messe bis diesen Freitag neue Produkte und Dienstleistungen rund um Telekommunikation, Computer und Software. Die Messe richtet sich vor allem an das mittelständische Publikum. Ihre Geschäftschancen sieht die Branche derzeit positiv, hat aber zugleich vor einem wachsenden Fachkräftemangel gewarnt.

Die Branche gehöre mit ihren rund 776 000 Beschäftigten sowie weiteren 650 000 Arbeitnehmern in den Anwender-Unternehmen zu den wichtigsten deutschen Industriezweigen, betonte Müller laut vorab verbreitetem Redemanuskript.

BITKOM-Präsident Scheer sieht die Aussichten der Branche zuversichtlich, auch wenn der starke Preisverfall in der Telekommunikation die Stimmung trübe. Für die Informationstechnologie geht der Verband in diesem Jahr von einem Umsatzplus von 3,5 Prozent auf 72,5 Milliarden Euro aus, die Erlöse der digitalen Unterhaltungselektronik sollen sogar um 6,7 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro zulegen.

Dagegen wird für die Telekommunikation mit einem Minus um 1,8 Prozent auf 64,8 Milliarden Euro gerechnet. Das Mengenwachstum in diesem Segment könne die fallenden Preise für Telekommunikationsdienstleistungen nicht wettmachen, sagte Scheer. Vor allem die Anbieter von Sprachtelefonie im Festnetz und im Mobilfunk stünden unter Druck. Einen Boom erlebten dagegen die Internet-Provider, die von der wachsenden Verbreitung schneller Internetanschlüsse profitierten. Auch die Anbieter von Software und IT-Dienstleistungen könnten sich über eine rege Nachfrage freuen.

Der Verband will sich auch für eine Stärkung der Unternehmen im internationalen Wettbewerb einsetzen. "Wir haben in Deutschland zu wenige internationale Player", sagte Scheer. Zu häufig gelinge es nicht, Entwicklungen und Leistungen der Branche aus Deutschland auch auf den Weltmärkten zu Produkten zu machen.

Auch dieses Jahr wird teltarif auf der Systems vor Ort sein, um über aktuelle Entwicklungen zu berichten.

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