Steigende Bandbreiten und der Bedarf der Kunden
Breitband-Zugänge bieten immer höhere Datenübertragungsraten: Während noch vor nicht allzu langer Zeit Zugänge mit bis zu 1 MBit/s oder 2 MBit/s im Downstream Standard waren, liegt bei vielen Anbietern inzwischen die Obergrenze bei bis zu 16 MBit/s. Ein Ende der Entwicklung ist nicht abzusehen, mittlerweile werden auch schon Zugänge mit 25 oder 50 MBit/s und in vereinzelten Stadtteilen sogar schon Datenraten von bis zu 100 MBit/s geboten. Doch brauchen die Nutzer derartige Bandbreiten überhaupt? Branchenvertreter antworteten auf der Communication World am Rande der Systems auf diese Frage.
Die Breitband-Anbieter verwiesen dabei auf ihre Triple-Play-Angebote, die Internet, Telefon und Fernsehen über eine Leitung bieten. Vor allem das Internet-Fernsehen zwinge die Unternehmen, die Grenze von 16 MBit/s flächendeckend zu überwinden.
Arcor startet IPTV
So auch bei Arcor:
richtig ein und sparen bei der Internet-Tarifwahl
Laut Stöber ist die Akzeptanz von IPTV eine Frage der Zeit und der Umsetzung: Grundvoraussetzung sei, dass die Nutzung einfach und problemlos ist. Zudem müssten unter anderem Probleme wie die Verbindungen innerhalb eines angeschlossenen Hauses gelöst werden: Die Übermittlung der Daten über WLAN erweise sich je nach Umgebung - zum Beispiel bei mehrstöckigen Gebäuden - als instabil. Hier könnten so genannte Powerline-Lösungen Abhilfe schaffen. Darüber hinaus sei der Begriff IPTV bisher bei den Kunden nicht positiv besetzt. Daher müsse potenziellen Kunden vermittelt werden, dass das Internet-Fernsehen digitale Qualität bei gesicherter Bandbreite biete.
Kabel Deutschland: Einfacher aufzurüsten als DSL?
Auch der Kabel-Anbieter Kabel Deutschland (KDG) setzt auf hohe Bandbreiten: Seit kurzem bietet das Unternehmen Zugänge mit einer Bandbreite von bis zu 26 MBit/s im Downstream. Das Kabel habe hinsichtlich der Geschwindigkeit ein erheblich größeres Potenzial und gegenüber Lösungen mittels Telefonnetz im Vorteil, sagte Adrian von Hammerstein, CEO des Unternehmens. Die Basis von DSL-Angeboten sei ein auf Sprache ausgelegtes Netz -das Kabel sei aber immer schon für hohe Datenraten ausgelegt gewesen. Die Investitionen zur Netzaufrüstung in Bezug auf einer Erhöhung der Bandbreiten seien daher geringer. Diesen Vorteil gelte es im Konkurrenzkampf gegen die DSL-Provider zu nutzen.