Themenmonat IFA&Konvergenz Handy im Haus

Home-Tarife: Die Festnetznummer für das Handy

Die Home-Tarife der Netzbetreiber im Vergleich
Von Marie-Anne Winter

Eine Flatrate speziell für den Home-Bereich gibt es bei T-Mobile im Gegensatz zu den Mitbewerbern nicht. Seit Oktober 2006 gibt es dafür mit T-Mobile Max eine bundesweite Handy-Flatrate von der Telekom-Mobilfunktochter. Ohne Handy kostet das Angebot 35 Euro im Monat, mit Handy steigt der Grundpreis auf 44 Euro. Damit bewegen sich die Fixkosten auf dem gleichen Niveau wie bei der Vodafone SuperFlat. Genion L von o2 ist deutlich günstiger. Wie bei Vodafone sind auch die netzinternen SMS-Mitteilungen inklusive. Videotelefonate werden dagegen von der Flatrate nicht abgedeckt.

Die Flatrate-Tarife mit Home-Option (Preise in Euro)

Flattarife T-Mobile Vodafone o2 Telekom
Max SuperFlat Genion L XXL Fulltime
Grundgebühr  
mit Handy 44,00 44,95 35,00 entfällt
ohne Handy 35,00 34,95 25,00 35,95
Homezone  
Festnetz 0,00 0,00 0,00 0,00*
Mobilfunk eigenes Netz 0,00 0,00 0,00 entfällt
Mobilbox (T-Net-Box) 0,00 0,00 0,00 0,00
Mobilfunk Fremdnetze 0,29 0,29 0,19 D-Netze: 0,159
E-Netze: 0,179
Taktung 60 / 1 60 / 1 60 / 60 60 / 60
Unterwegs  
Festnetz 0,00 0,00 0,00 entfällt
Mobilfunk eigenes Netz 0,00 0,00 0,00
Mobilbox (T-Net-Box) 0,00 0,00 0,00
Mobilfunk Fremdnetze 0,29 0,29 0,19
Taktung 60 / 1 60 / 1 60 / 10
*Zu Festnetzanschlüssen außerhalb des Telekom-Netzes wird bei einigen Anbietern ein Zuschlag von 0,21 Cent pro Minute erhoben.
Stand: September 2007

Fazit: Günstiger Festnetzersatz mit Einschränkungen

Vorteil dieser Home-Produkte der Mobilfunk-Netzbetreiber gegenüber einem klassischen Festnetz-Anschluss ist die Möglichkeit, nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern in einem Umkreis von mindestens 500 Metern von den festnetzähnlichen Tarifen zu profitieren. Auch ist man innerhalb dieses Bereichs und nicht nur in der eigenen Wohnung unter einer Festnetznummer und somit deutlich günstiger als auf einem regulären Mobilfunk-Anschluss für Anrufer erreichbar.

Nachteil ist die fehlende Möglichkeit, Call-by-Call-Vorwahlen zu nutzen. Außerdem sind Anrufe zu Sonderrufnummern und ins Ausland oft deutlich teurer als im herkömmlichen Festnetz. Ein weiterer, für viele Nutzer sicherlich noch größerer Nachteil sind die bislang noch sehr hohen Preise für die mobile Internet-Nutzung. Pauschalen für die mobile Nutzung sind in keinem der genannten Produkte enthalten und müssen gegen entsprechenden Aufpreis zusätzlich gebucht werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Home-Produkte für die reine Telefonie innerhalb Deutschlands inzwischen eine Ernst zu nehmende Alternative für den herkömmlichen Festnetz-Anschluss geworden sind. Zwar sind die Minutenpreise etwas höher, dafür sind die monatlichen Fixkosten geringer. Vielnutzer haben außerdem die Möglichkeit, Flatrates zu buchen. Noch nicht überall verfügbar sind dagegen die breitbandigen Internet-Anschlüsse der Mobilfunk-Anbieter. Mobiles Internet ist allerdings noch immer teurer als Breitband-Anschlüsse per DSL oder Kabel.

Mittlerweile kann man auch sagen, dass die Sprachqualität bei den Mobilfunk-Angeboten - zumindest bei guter Netzabdeckung und einem vernünftigen Handy - nicht unbedingt schlechter sein muss, als bei Festnetz-Flatrates, insbesondere im Vergleich zu Angeboten, die per VoIP abgewickelt werden.

Die Home-Angebote von T-Mobile und Vodafone eignen sich vor allem für Kunden, die ohnehin schon einen Handyvertrag bei dem jeweiligen Netzbetreiber haben und diesen auch behalten wollen. Außerdem können diese beiden Netzbetreiber ihre Home-Tarife im Gegensatz zu o2, das in einigen ländlichen Gegenden noch kein eigenes Netz hat, flächendeckend anbieten. Genion wiederum bietet den Vorteil, dass man den Tarif in der güntigsten Variante zunächst kostenlos testen kann. Außerdem fallen hier für Zweitkarten keine zusätzlichen Fixkosten an, wenn man beispielsweise am Arbeitsplatz oder für das Wochenendhaus einen günstigen Festnetz-Ersatz sucht.

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