Gerüchte

debitel will offenbar Auslandsgeschäft verkaufen

Branchenkreise: Mobilfunkprovider will endlich Kasse machen
Von dpa / Björn Brodersen

Der Mobilfunkprovider debitel will sich nach Informationen der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX von seinem Auslandsgeschäft trennen. Der Fokus solle künftig vollständig auf Deutschland gerichtet werden, verlautete heute aus Branchenkreisen. Das im Besitz des Finanzinvestors Permira befindliche Unternehmen bestätigte, dass entsprechende Pläne geprüft würden. "Allerdings wird erst im ersten Quartal 2007 mit einer Entscheidung gerechnet", sagte ein Sprecher.

debitel ist Europas führender Zwischenhändler von Mobilfunkverträgen. Neben Deutschland ist das Unternehmen in Frankreich, den Niederlanden, Dänemark und Slowenien präsent. Im vergangenen Jahr steuerten die Töchter mit zwei Millionen Kunden 20 Millionen Euro zum Konzernergebnis bei. Mit dem Rückzug aus dem Ausland wolle die Gesellschaft "endlich Kasse" machen, hieß es. debitel hat nach dem Preisverfall für Handy-Telefonate seine Sparmaßnahmen verstärkt.

Permira hatte im Jahr 2003 debitel von Swisscom gekauft und von der Börse genommen. Die Beteiligungsgesellschaft Permira wollte eigenen Angaben im vergangenen Mai zufolge frühestens Anfang kommenden Jahres eine Entscheidung über ihre Beteiligung an dem Mobilfunkprovider fällen.