Beteiligung

Permira will frühestens Anfang 2007 über debitel entscheiden

Beteiligungsgesellschaft bekräftigt Interesse an Telekommunikationsbranche
Von dpa / Ralf Trautmann

Die Beteiligungsgesellschaft Permira will frühestens Anfang kommenden Jahres eine Entscheidung über ihre Beteiligung an dem Mobilfunk-Provider debitel fällen. "Wir prüfen strategische Optionen für debitel, haben aber keinerlei Zeitdruck", sagte der Deutschland-Chef von Permira, Thomas Krenz, in der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung.

Permira hatte im Jahr 2003 debitel von Swisscom gekauft und von der Börse genommen. In den vergangenen Monaten war über ein Zusammengehen von debitel mit mobilcom spekuliert worden, um einen dominanten Zwischenhändler von Handy-Verträgen in Deutschland zu schaffen.

Der Permira-Manager bekräftigte das Interesse an Telekommunikationsunternehmen. "Viele dieser Firmen sind moderat bewertet und haben einen hohen und stabilen Mittelfluss. Das macht sie für uns attraktiv", sagte Krenz. Der Trend gehe dahin, dass die Anbieter im Festnetz, im Mobilfunk und im Internet präsent sein müssten.

Zudem gehe es darum, die verschiedenen Kanäle mit Inhalt zu füllen. In den vergangenen Wochen waren vor diesem Hintergrund Spekulationen aufgekommen, die Deutsche Telekom sei an einer Übernahme des Bezahlsenders Premiere interessiert. Permira hatte 2003 die Mehrheit an Premiere übernommen, ihren Anteil aber mittlerweile auf knapp sechs Prozent reduziert. Zu den jüngsten Spekulationen um Premiere sagte Krenz: "Bei mir hat die Telekom noch nicht angerufen."