Abstimmung

Kurth geht nicht zur Fernmeldeunion der Vereinten Nationen

Der Bundesnetzagentur-Präsident unterlag im dritten Wahlgang
Von ddp / Björn Brodersen

Der Chef der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, ist bei der Wahl des neuen Generalsekretärs der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) unterlegen. Gewählt wurde heute Morgen im dritten Durchgang der Kandidat aus Mali, Hamadoun Touré, wie ein Sprecher der Bonner Regulierungsbehörde der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires sagte. Touré, der zuvor als Außenseiter galt, habe bei der Abstimmung im türkischen Antalya 95 Stimmen erhalten, Kurth 60. Nötig waren mindestens 78 Stimmen. Die ITU ist eine Unterorganisation der Vereinten Nationen, die Regierungen und Privatfirmen zur Koordination globaler Telekommunikationsnetze und -services dient.

Kurth bleibt damit noch mindestens bis Ende Februar Präsident der Bundesnetzagentur in Bonn. Dann läuft sein Vertrag nach sieben Jahren aus. Noch ist offen, ob er verlängert wird. Die Regulierungsbehörde trifft wichtige Entscheidungen über die Ex-Monopolisten Telekom, Post und Bahn sowie über die Strom- und Gasnetze der Versorger.