Breitband-Nutzung

Jeder dritte deutsche Haushalt hat einen Breitband-Anschluss

Trotzdem ist Deutschland bei Breitband im internationalen Vergleich schwach
Von ddp / Marie-Anne Winter

Immer mehr Haushalte in Deutschland gehen über einen Breitbandzugang ins Internet. Nach einer heute in Berlin veröffentlichten Schätzung des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) nutzte Anfang Oktober bereits jeder dritte Haushalt einen Breitbandanschluss zum Surfen. Innerhalb von zwei Jahren habe sich die Zahl dieser schnellen Internetzugänge damit verdoppelt.

Grund des Wachstums seien der zunehmende Wettbewerb und der technologische Fortschritt, sagte Bitkom-Vizepräsident Jörg Menno Harms. Beides hätte zu fallenden Preisen bei gleichzeitig höheren Bandbreiten gesorgt. Bitkom erwartet, dass Anfang 2009 bereits jeder zweite deutsche Haushalt breitbandig das Internet nutzt.

Trotz des starken Wachstums liegt Deutschland den Angaben zufolge im internationalen Vergleich jedoch nur im hinteren Mittelfeld. In Südkorea habe der Anteil der Haushalte mit Breitbandanschluss im Juni dieses Jahres laut OECD 71 Prozent und in Dänemark 63 Prozent betragen. Auch in Großbritannien (47 Prozent) und in Spanien (40 Prozent) habe die Breitbandrate höher gelegen.

Als Breitband gilt in Deutschland laut Bitkom eine Übertragungsrate von über 384 kBit/s. Derzeit würden Breitbandanschlüsse mit mindestens zwei Megabit pro Sekunde als Standard gelten. Leistungsstarke Internetverbindungen basierten zudem überwiegend auf Digital Subscriber Line (DSL). Allerdings bauten auch die TV-Kabelnetzbetreiber ihre Netze verstärkt für die schnelle Datenübertragung aus.