Missgeschick

Horrende DSL-Rechnungen durch alte Zugangsdaten

Ahnungsloser Telekom-Kunde häufte tausende teure Onlineminuten an
Von Björn Brodersen

Weil er veraltete Einwahldaten nutzte, erhielt ein Telekom-Kunde aus Poppelsdorf mehrere Monate lang horrende Rechnungen. Nachdem er sich für ein neues DSL-Telefon-Komplettpaket mit Flatrate-Tarifen fürs Internetsurfen und Telefonieren ins deutsche Festnetz entschieden hatte, tippte er im vergangenen März seine alten Internet-Zugangsdaten ein, da er die neuen Daten nicht erhielt. Da der Verbindungsaufbau auf diese Weise erfolgreich war und er ab diesem Zeitpunkt rund um die Uhr online war, summierten sich für den ahnungslosen DSL-Nutzer die Onlineminuten schnell. Die Folge: Jeden Monat trafen bei ihm Telekom-Rechnungen von bis zu 1 000 Euro ein, berichtet heute der Kölner Stadtanzeiger.

Nach mehreren erfolglosen Versuchen, das Problem über einen Mitarbeiter der Telekom-Hotline zu lösen, darf der unvorsichtige DSL-Surfer nun rückwirkend ab Mai den herkömmlichen Paketpreis von 50 Euro pro Monat zahlen. "Der Kunde hatte DSL mit Flatrate bestellt, aber mit seiner alten Kennung weitergesurft", bestätigte Telekom-Sprecher Rüdiger Gräve gegenüber der Zeitung. Der neue Online-Anschluss sei gar nicht genutzt worden. Für die Telekom sei aber klar, dass sich der Kunde die Flatrate eigentlich wegen der Kostenkontrolle und zum Geldsparen geholt hat. Außer der falsch eingetippten Registrierungsnummer kann sich der betroffene Kunde nichts weiter vorwerfen, die Rechnungen hatte er stets pünktlich bezahlt.