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Mobilfunk: Mehrere Karten für eine Rufnummer

Die Angebote der Netzbetreiber in der Übersicht
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Als zweiter Netzbetreiber nach o2 bietet Vodafone seit Januar 2005 drei SIM-Karten für eine Rufnummer an. Allerdings handelt es sich bei der TriCard lediglich um eine TwinCard mit drei Karten. Diese dürfen aber - wie bei den früheren TwinCards - nur wechselweise eingesetzt werden. Damit ist es nicht möglich, Sprach- und Datendienste parallel zu nutzen, es gibt kein intelligentes Routing für eingehende Anrufe, SMS und MMS. Immerhin haben die Karten eine einheitliche Rufnummer.

Vodafone berechnet für die drei Karten 59,90 Euro. Neukunden, die direkt beim Vertragsabschluss die TriCard bestellen, zahlen zusätzlich 19,95 Euro Anschlussgebühr. Ein Nachfolgeprodukt für die TriCard, das auch den parallelen Betrieb zweier oder mehrerer Karten ermöglicht, ist laut Aussage der Vodafone-Pressestelle derzeit nicht geplant.

T-Mobile MultiSIM als Newcomer

T-Mobile hatte bislang eine TwinCard, bei der die beiden SIMs sogar verschiedene Rufnummern hatten, die im Netz miteinander verknüpft waren. Ab 4. Oktober gibt es nun für Geschäftskunden die neue MultiSIM. Privatkunden haben ab 1. November die Möglichkeit, das neue Produkt zu bekommen.

Hier bekommen die Kunden bis zu drei Karten für einen Anschluss. Alle Karten haben die gleiche Rufnummer und für eingehende Anrufe die gleiche Priorität. Wenn mehrere Karten im Netz eingebucht sind, werden die Telefonate ggf. auch auf mehreren Endgeräten parallel signalisiert. Für SMS und MMS müssen sich die Kunden für eine einzelne Karte entscheiden.

T-Mobile berechnet MultiSIM-Kunden 30 Euro pro Karte. Zusätzliche laufende Kosten fallen nicht an. Die Karten haben im Gegensatz zur bisherigen TwinCard alle die gleiche Rufnummer und können auch im Ausland parallel betrieben werden. Nachteil: T-Mobile@home ist erst ab Sommer 2007 mit der MultiSIM nutzbar. Bei den Home-Tarifen von Vodafone und o2 gibt es dagegen keine Einschränkungen in Verbindung mit den Mehrkarten-Produkten.

Zusammenfassung

Inzwischen bieten alle Netzbetreiber die Möglichkeit, mehrere SIM-Karten für einen Anschluss zu bekommen. Am komfortabelsten sind dabei die Routingmöglichkeiten bei o2, während T-Mobile-Kunden eingehende Anrufe auch auf mehreren Endgeräten parallel signalisiert bekommen. E-Plus-Kunden haben den Nachteil, dass für die FlexiCard Plus zusätzliche monatliche Grundkosten anfallen, während sich Vodafone-Kunden immer nur mit einer Karte einbuchen können.