Internetsurfen

Erweiterungen machen Mozillas Firefox-Browser interessant

Entwickler warnt allerdings vor falschen Download-Quellen
Von dpa / Björn Brodersen

Die Entwickler des kostenlosen Internet-Browsers Firefox vermelden ständig neue Rekorde: Sie sprechen von mehr als 210 Millionen Downloads, 20 Prozent Marktanteil in Europa und Versionen in mehr als 20 Sprachen. Mit steigender Popularität wird allerdings auch die Zahl derer größer, die Lücken in der Software suchen und diese zu ihrem Vorteil nutzen. Durch die Möglichkeit, Erweiterungen aus dem Internet zu laden und zu installieren, wurden noch einmal mehr potenzielle Lücken geschaffen. Experten zufolge ist der Firefox deswegen aber nicht unsicher.

"Der beste Sicherheitstipp ist, immer up-to-date zu bleiben", sagt Sicherheitsexperte Andreas Marx vom Anti-Viren-Software-Labor AV-Test in Magdeburg. Er sieht bei Firefox den Vorteil, dass Fehler zeitnah ausgebügelt werden können. "Microsoft liefert einmal im Monat ein Sicherheitsupdate aus", sagt Andreas Marx. Das aber auch nur, wenn eine akute Lücke aufgetaucht ist. Die Firefox-Entwickler bringen etwa alle vier bis acht Wochen ein Update, sind aber an keine festen Update-Zyklen gebunden. Taucht ein Fehler auf, kann sofort reagiert und binnen weniger Tage ein Update bereitgestellt werden. Der Browser kann auch so programmiert werden, dass das Programm automatisch überprüft, ob es Sicherheitsaktualisierungen gibt. Ist diese Auto-Update-Funktion aktiviert, werden erkannte Sicherheitslücken so schnell wie möglich geschlossen.

Automatisches Update auf Version 2 kommt nicht sofort

Axel Hecht arbeitet seit 1999 beim Open-Source-Projekt Mozilla. Er ist zuständig für die Koordination der Lokalisierung, die Plattform-Entwicklung und das technische Marketing. Er warnt vor falschen Download-Quellen für Firefox: "Es gibt etliche inoffizielle Seiten, die den offiziellen Firefox gleich mit der Google-Toolbar zum Download anbieten." Wer sicher gehen möchte, eine aktuelle Version zu laden, sollte nur sichere Quellen nutzen.

Unter www.mozilla-europa.org/de [Link entfernt] und www.mozilla.com werden die aktuellen offiziellen Versionen von Firefox angeboten, sagt Hecht. Auch für die Google-Toolbar gibt es eine sichere Quelle: http://toolbar.google.com/firefox ist dafür die Adresse der Wahl. Für die kommende Version 2 von Firefox empfiehlt Axel Hecht, erst einmal die Download-Adressen zu nutzen. "Das Update auf die Version 2 wird nicht sofort automatisch angeboten werden. Interessierte Anwender sollten sich Firefox 2 direkt herunterladen und installieren."