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Jamba Music: 20 Titel für 4,99 Euro pro Monat

Gleichzeitiger Download auf Handy und PC
Von Marie-Anne Winter

Sucht man im Katalog von Jamba Music ein Musikstück aus, kann man es sich entweder auf dem PC oder auf dem Handy downloaden. Weil bei jeder Aktion eine Sychronisation erfolgt, sieht man den Titel automatisch auch auf dem jeweils anderen Gerät - sofern es zwischenzeitlich entweder eine Verbindung zum Jamba-Music-Server oder zwischen den beteiligten Geräten gab. Die Daten an sich liegen jeweils auf dem Jamba-Server, daher ist es auch möglich, seine persönlichen Titel, Playlisten etc. auch von verschiedenen Rechnern aus - allerdings nicht gleichzeitig - zu benutzen. Ähnlich ist die Verfahrensweise beim Handy. Wechselt der Jamba-Music-Kunde sein Mobiltelefon, so meldet er das neue Gerät an und kann dann mit diesem auf seine Musik-Sammlung zugreifen. Allerdings ist die gleichzeitige Nutzung mehrerer Handys nicht möglich.

Weil die Dateien auch lokal auf dem Handy gespeichert werden können, kann man seine Jamba-Music-Sammlung auch im Flugzeug hören - sofern das Handy über einen entsprechenden Flight-Modus verfügt. Die Auswahl an Musik ist schon recht ordentlich - es gibt zahlreiche Titel verschiedenster Genres, vom aktuellen Chart-Hit über Classics und Jazz, Chanson bis hin zur Klassik. Im Klassik-Bereich irritiert derzeit allerings, dass man bestimmte Verdi-Interpretationen etwa unter Karajan findet. Auch im Independent-Bereich war die Auswahl bei einer willkürlichen Stichprobe nicht schlecht, zwar fehlte Depeche Mode (was zumindest in den 80er Jahren unter "Independent" lief), dafür gab es die Aeronauten. Aber, wie Jamba-Geschäftsführer Markus Berger-de-Léon versicherte, verhandele Jamba derzeit mit weiteren Labels - Depeche Mode ist bei Emi und schon aus Eigeninteresse wolle er Emi ins Boot holen.

Jamba-Chef zeigt sich mit Beta-Test zufrieden

Berger-de-Léon äußerte sich sehr zufrieden über den Beta-Test und meinte, dass die Kunden durchaus bestätigen würden, dass Jamba Music den Nerv der Zeit treffe. Im Zusammenhang mit der Nutzung auf PC und Handy sei auch der Preis sehr positv bewertet worden. Die Kunden würden lieber etwas mehr für einen Titel bezahlen, den sie auch wirklich haben wollen, als wie früher viel Geld für ein ganzes Album auszugeben, von dem einen genau dieser eine Titel interessiert.

Der Jamba-Chef erwartet keine weiteren Preisnachlässe seitens der Musikindustrie, sondern geht davon aus, das der Preis pro Titel bei digitalen Download eher wieder nach oben geht. Allerdings sei Jamba bestrebt, den Kunden dennoch günstige und attraktive Modelle für die Musiknutzung zur Verfügung zu stellen. Mit den aktuellen Handys sei es möglich, sich beispielsweise für Parties mehrstündige Playlists zusammenzustellen und diese dann per Handy über eine entsprechend ausgerüstistete Stereo-Anlage abzuspielen. Damit könnte jeder spontan zum DJ werden, weil der mobile Zugriff auf den Jamba-Katalog auch ungewöhnliche Musikwünsche erfüllen könne, ohne dass man genau diesen Titel mitgebracht haben müsse. Unter anderem dieser Effekt sei das Potenzial für die Zukunft.

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