infiziert

Anteil der Malware-E-Mails nimmt ab

Spam-Mails enthalten dagegen vermehrt Links zu Malware-Seiten
Von Christian Horn

Der Anteil der Malware-infizierten elektronischen Post ist deutlich zurückgegangen. Nur noch eine von 222 E-Mails transportierte im vergangenen Monat schädliche Programmdateien, berichtet das Sicherheitsunternehmen Sophos in seinem Juli-Report. Dieser Rückgang ist erstaunlich: In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres hatten die britischen Virenjäger noch in einer von 91 E-Mails einen Schädling aufgespürt. Der Anteil der Viren-verseuchten E-Mails habe sich damit von 1,1 Prozent auf etwa 0,45 Prozent mehr als halbiert. Im vergangenen Jahr lag dieser noch deutlich höher: Eine von 35 E-Mails trug einen Schädling im Gepäck.

Es ist keine Entwarnung angesagt

Trotz dieser Zahlen sei keine Entwarnung angesagt, glaubt Sophos. "Auf den ersten Blick kann der Rückgang als Zeichen missverstanden werden, dass die E-Mail jetzt ein sichereres Medium ist. Aber Computer-Nutzer und Unternehmen sollten sich nicht täuschen lassen: In Wirklichkeit steigt die Zahl der neuen Bedrohungen", warnt Carole Theriault, Leitende Sicherheits-Beraterin bei Sophos. "Obwohl es weniger Viren und Würmer in den E-Mails gibt, verschicken die Hacker jetzt Spam-Mails, die Links zu Malware-Webseiten enthalten, auf denen Trojaner den unschuldigen Opfer auflauern", erklärt Carole Theriault weiter.

Wie bereits berichtet, hält bei der Malware der "Trend zum Trojaner" an. Von 3 715 von Sophos im Juli identifizierten neuen Bedrohungen waren 87 Prozent Trojaner. Viren und Würmer nahmen einen Anteil von 13 Prozent ein. Die Gesamtzahl der identifizierten Bedrohungen steige damit auf 180 007, berichtet Sophos.