Vorsicht

Nicht überall, wo Sprachflatrate drauf steht, ist Flat drin

Zahlreiche Anbieter von Sprachflatrates schließen bestimmte Nummern aus
Von Thorsten Neuhetzki / Steffen Prey

Darüber, dass Mobilfunkanbieter wie o2 Germany gegen einen Missbrauch ihres Flatrate-Angebotes kämpfen, haben wir bereits berichtet. Doch auch andere Anbieter prüfen das Nutzerverhalten auf Verstöße gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und ziehen entsprechende Konsequenzen. T-Mobile wird beispielsweise aufmerksam, wenn ein Kunde innerhalb einer Funkzelle über ungewöhnlich viele Stunden immer wieder Verbindungen zu einer Nummer aufbaut. In der Regel kann ein Anbieter feststellen, ob es sich um Sprachverbindungen handelt. Auch bei Vodafone und der E-Plus-Marke BASE gibt es Kriterien für ein missbräuchliches Verhalten.

Grundsätzlich ist es dem Kunden beispielsweise untersagt, seine SIM-Karte in Telefonanlagen einzusetzen und Gespräche über das Mobilfunknetz zu routen. Auch die Weitergabe der eigenen SIM-Karte ist nur dann gestattet, wenn der Kunde selbst dadurch keinen finanziellen Vorteil hat.

Kunden werden zunächst kontaktiert

Betroffene Kunden werden in den meisten Fällen entweder schriftlich oder per SMS informiert. Sie werden gebeten, sich bei ihrem Netzbetreiber zu melden. Hat man dann als Kunde eine gute Erklärung parat und gelobt Besserung, kommt man oft mit einem blauen Auge davon. Andernfalls kann es in Extremfällen zu einer Streichung der Flatrate oder gar zu einer vollständigen Sperrung der Karte kommen. Wer als Kunde meint, dass das eigene Telefonverhalten Aufsehen erregen könnte, sollte am Besten frühzeitig das Gespräch mit seinem Anbieter suchen. So geht man Abmahnungen und weiterem Ärger am Besten aus dem Weg.