Quartalszahlen

Vodafone: Mehr Kunden, mehr Telefonminuten, weniger Umsatz

Immer mehr entscheiden sich für Vodafone Zuhause
Von Marie-Anne Winter

Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2006/07 ist die Kundenzahl von Vodafone in Deutschland um netto 250 000 auf 29,4 Millionen gestiegen. Wie der Mobilfunk-Netzbetreiber heute mitteilt, stieg die Zahl der UMTS-Kunden um 300 000 auf jetzt 2,3 Millionen. Dabei nutzen 2 Millionen ein UMTS-Handy, knapp 300 000 mit ihrem Notebook eine UMTS Mobile Connect Card. Auch die Festnetzalternative Vodafone Zuhause findet immer mehr Anhänger: Innerhalb von drei Monaten hat sich die Kundenzahl von 450 000 auf 900 000 verdoppelt.

Der Umsatz pro Kunde betrug im Quartalsdurchschnitt 22,1 Euro, im Vorquartal waren es 21,5 Euro, im Vorjahresquartal 24,3 Euro. Der gesamte Mobilfunk-Umsatz lag im Quartal um 2,9 Prozent unter Vorjahresniveau, was der Anbieter vorrangig mit verminderten Terminierungsentgelten erklärt. Ohne die Senkung der Terminierungsentgelte sollen die Mobilfunkumsätze auf Vorjahresniveau liegen.

Sehr positiv hat sich der Umsatz mit Datendiensten entwickelt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal wurde mit Datendiensten ohne SMS/MMS 43,5 Prozent mehr Umsatz gemacht. Der Anteil am Mobilfunkumsatz beträgt inzwischen 6,7 Prozent. Darin spiegelt sich die zunehmende Verbreitung von UMTS-Handys und Mobile Connect Cards und der Erfolg der neuen Dienste wie Mobile TV, Mobile Music und Mobile E-Mail wieder. Im Vodafone-Netz wird auch zunehmend mehr telefoniert, was eng mit dem Erfolg von Vodafone Zuhause verknüpft sein dürfte: Wurden im Vorjahresquartal nur 6,4 Milliarden Minuten im deutschen Vodafone Netz telefoniert waren es jetzt 20 Prozent mehr, nämlich 7,6 Milliarden Minuten.

"Mit unseren Wachstumsfeldern UMTS und Vodafone Zuhause liegen wir genau richtig, wie der zunehmende Kundenzuspruch und die guten Nutzungszahlen zeigen. Gerade Mobile Music wächst sehr schnell. Unter allen Music-Download-Diensten sind wir schon auf Augenhöhe mit der Nummer 2 und legen weiter zu. Und unseren Angriff auf den Festnetzmarkt verstärken wir: Noch im Herbst werden wir unser Erfolgsprodukt Vodafone Zuhause um einen DSL-Anschluss erweitern. Bis Ende März 2007 erwarte ich mehr als zwei Millionen Vodafone Kunden, die unsere Festnetzalternative nutzen", kommentiert Friedrich Joussen, Deutschland-Chef von Vodafone.

Friedrich Joussen übernimmt neben seiner Rolle als Deutschland-Chef ab 1. August 2006 auch kommissarisch die Aufgabe als CEO Europe bei der Vodafone Group. Bill Morrow, bislang CEO Europe, scheidet aus privaten Gründen aus dem Unternehmen aus. Die Suche nach einem Nachfolger für Bill Morrow hat bereits begonnen.