Lieferpanne

Telekom liefert 552 Router für einen DSL-Anschluss

Lastwagen hatte fünf Paletten mit DSL-Hardware geladen
Von Björn Brodersen

DSL-Einsteiger erhalten in der Regel zwei Geräte für ihren neuen Internetanschluss: einen so genannten Splitter von der Deutschen Telekom und ein DSL-Modem oder -Router von ihrem gewählten Provider. Nicht schlecht staunte dagegen am vergangenen Mittwoch Katharina Nickel aus Drabenderhöhe, als nach ihrer DSL-Beauftragung bei der Telekom vor ihrem Haus ein LKW vorfuhr, um insgesamt 496 Router abzuladen. Zurückzuführen ist die Lieferungspanne - das berichtet heute der Kölner Stadt-Anzeiger - auf einen Eingabefehler einer T-Com-Angestellten.

Den Splitter und den bestellten Router hatten die Bonner der DSL-Neukundin bereits einen Tag zuvor geliefert, zudem gleich noch fünf weitere Router. Dabei hatte der T-Com-Kundendienst die Internetnutzerin noch darauf hingewiesen, dass es zurzeit Engpässe bei der Lieferung von DSL-Routern gebe. Am Mittwochmorgen folgten dann noch weitere 50 Geräte. Katharina Nickel schickte sämtliche Hardware - bis auf den Splitter und einen Router - an die Telekom zurück und fragte bei der Hotline nach. Die Ursache für die Massenauslieferung konnte man ihr jedoch nicht nennen.

Den Grund klärte eine T-Com-Pressesprecherin gegenüber der Zeitung auf: "Die Panne ist auf einen Bearbeitungsfehler zurück zu führen. Eine Mitarbeiterin hat versehentlich in die Spalte 'Anzahl' den Namen des Geräts (Speedport 501) eingetragen", sagte Gesine Seidel. Warum die Telekom allerdings der Kundin nicht 501, sondern 552 Router zukommen lassen wollte, erklärt das nicht. Inzwischen ist der DSL-Anschluss der Einsteigerin freigeschaltet, den Router hat ihr Sohn für sie installiert.

Welche Hardware braucht man für das DSL-Surfen?

Beide Geräte - DSL-Modem bzw. -Router und Splitter - bekommen die DSL-Einsteiger meist nach der Anschluss-Beauftragung kostenlos von ihrem Provider bzw. Anbieter geliefert. Der Splitter, der einfach in die Telefondose gesteckt wird, sorgt dafür, dass in der Telefonleitung die Telefon- von den Internet-Signalen getrennt werden. Abgehende Signale werden so von ihrem Anschluss wie auch die eintreffenden Signale in verschiedenen Frequenzbereichen durch das Kabel geleitet. Das DSL-Modem, das die Daten von und zu der Vermittlungsstelle überträgt und dem Computer verständlich macht, wird über ein Netzwerkkabel zwischen den Splitter und den PC geschaltet. Nötig sind dazu entweder ein Ethernet-Anschluss oder eine USB-Schnittstelle am Rechner.

Wer den DSL-Zugang über mehrere Rechner ermöglichen und mehrere Computer miteinander vernetzen möchte, braucht noch einen Router, den es auch mit integriertem DSL-Modem gibt. Mit einer Router-Version, die den Funkstandard WLAN unterstützt, kann man zu Hause auch ein drahtloses Netzwerk (Wireless LAN) einrichten. Ein Router vereinfacht zudem das Surfen via DSL, indem er nach einmaliger Konfiguration die Verbindungsdaten speichert und künftig bei Starten des Internet-Browsers die Verbindung ins Internet automatisch aufbaut. Aktuelle Modelle dienen zugleich als Firewall, indem sie unangeforderte Datenpakete von außen nicht in das Netzwerk lassen.