Zukunftstechnologien

T-Com-Haus schließt seine Pforten

Teile der Einrichtung werden einem Jugendhaus gespendet
Von dpa / Björn Brodersen

Nach mehr als einem Jahr ist das mit modernster Technik ausgestattete Musterhaus der Deutschen Telekom in Berlin-Mitte heute geschlossen worden. Besucher konnten in dem T-Com-Haus direkt an der Leipziger Straße seit dem 1. März 2005 ausprobieren, wie Technik das private und beruflich Leben künftig erleichtern kann: Die Jalousien mussten nicht mehr kräftezehrend von Hand hochgezogen, sondern konnten per Knopfdruck zentral verstellt werden. Auch Herd, Waschmaschine und Kühlschrank ließen sich selbst im Urlaub auf mögliche Schäden überprüfen oder an- und abschalten. Nun soll ein Großteil der Einrichtung für einen guten Zweck gespendet werden.

Von außen wirkte der Bau wie ein gewöhnliches Einfamilienhaus - nur eben in äußerst prominenter Lage nahe der exklusiven Friedrichstraße und dem Potsdamer Platz. Doch im Inneren war das Haus mit Technik voll gestopft, die nach den Vorstellungen seiner Planer schon bald in jeden Haushalt zu finden sein könnte. So klingelte die Türglocke auch auf dem Handy des Benutzers und Licht und Musik ließen sich per Mausklick der Stimmung anpassen.

Damit die Verbraucher diese technischen Neuerungen auch in der Praxis testen konnten, durften einige von ihnen mehrere Tage lang in dem Haus probewohnen. Dafür bewarben sich laut T-Com mehr als 80 000 Interessierte - rund 18 000 Gäste hatte der Bau schließlich insgesamt. Nach der Schließung des T-Com-Hauses werden zahlreiche Einrichtungsgegenstände an das Kinder- und Jugendhaus St. Josef in Berlin-Neukölln gespendet. Zur Eröffnung des T-Com-Hauses hatte der T-Com-Vorstand Marketing und Vertrieb, Achim Berg, noch prophezeit, die dort gezeigten Dienste und Technologien seien in 15 bis 18 Monaten für die breite Masse erhältlich.