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UMTS-Anbieter 3 kann Verluste deutlich reduzieren

Hutchison Whampoa will 3 Italia nun behalten
Von Marie-Anne Winter

Bislang hatte der Hongkonger Telekom-Investor Hutchison Whampoa für sein europäisches UMTS-Mobilfunkgeschäft wenig Positives zu vermelden. Doch nun gibt es immerhin einen Silberstreif am Horizont: Im vergangenen Jahr verbuchte dieser Geschäftsbereich, der in einigen europäischen Ländern unter dem Label "3" an den Start gegangen ist, einen Verlust von 3,45 Milliarden Dollar (2,86 Milliarden Euro) - und die gute Nachricht ist, dass das immerhin 30 Prozent weniger sind als im Jahr zuvor. Wie die Financial Times [Link entfernt] berichtet, sei das im Hinblick auf hohe Ausgaben für den Netzausbau eine deutliche Verbesserung. Laut Li Ka-shing, einem Vorsitzenden von Hutchison, hat die Zahl der 3G-Kunden lag zum Jahreswechsel bei 11,06 Millionen, das sind satte 65,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Aktuell zählt der Konzern inzwischen 11,91 Millionen Nutzer.

Wachsende Kundenzahlen, kombiniert mit sinkenden Kosten für den weiteren Netzwerkausbau und steigende Pro-Kopf-Umsätze bei den Kunden in Italien und Großbritannien, verbessere die Position des Unternehmens. Deshalb stände man nicht unter Druck, die Tochter in Italien an die Börse zu bringen. "Das Geschäft in Italien läuft so gut, dass ich vielleicht nichts mehr davon verkaufen möchte", sagte Li.

Zehn Prozent von 3 Italia hatte Hutchison Whampoa bereits an private Investoren verkauft, der Wert des Unternehmens wurde auf 9 Milliarden Euro beziffert. Bei dem ursprünglich für Februar vorgesehen Börsengang wurde das Volumen jedoch nur mit 7 Milliarden Euro bewertet. "Sie sind davon ausgegangen, dass wir den geringeren Wert akzeptieren würden, weil wir das IPO unbedingt durchführen müssen", sagte Canning Fok, Managing Director bei Hutchison. "Aber wir sind nicht von gestern."