Panne

Belgien bei 01045: Zwei Monate Falschabrechnung um Faktor 100

Betroffene sollen automatische Erstattung erhalten
Von Thorsten Neuhetzki

Intelicom, Anbieter der Call-by-Call-Vorwahl 01045, hat mehr als zwei Monate Gespräche nach Belgien falsch abgerechnet. Wie erst jetzt bekannt wurde, hat das Unternehmen seit seinem Start am 25. November bis zum 31. Januar alle Gespräche ins belgische Festnetz um den Faktor 100 zu hoch abgerechnet. Das bedeutet, dass Kunden, die eigentlich für 2,49 Cent pro Minute telefonieren wollten, für einen Minutenpreis von 2,49 Euro telefoniert haben. Betroffen seien von dieser Panne etwa 1000 Kunden, sagte das Unternehmen auf Nachfrage der teltarif-Redaktion.

Ende Februar habe man bei der T-Com einen Datensatz eingereicht, der den betroffenen Kunden eine Gutschrift über den zuviel berechneten Betrag bringen soll. "Diese Gutschrift wird mit der kompletten Telefonrechnung verrechnet, nicht nur mit den über uns geführten Verbindungen", betonte eine Sprecherin. Bei den strittigen Beträgen ist das allerdings auch zwingend erforderlich. Einem der Redaktion bekannten Kunden wurden für eine 27minütige Verbindung stolze 67,23 Euro berechnet - 66,56 Euro zu viel.

Einige Kunden haben, da ihnen von der automatischen Erstattung nichts bekannt war, den strittigen Betrag bereits von der T-Com stornieren lassen. Hier könnte es im Ablauf der Erstattung nun zu Schwierigkeiten kommen. Schließlich haben die Kunden dann nicht nur den zu viel berechneten Betrag nicht bezahlt, sondern sie bekommen ihn auch noch erstattet. In diesen Fällen wolle Intelicom auf die Kunden zugehen, sagte die Sprecherin. Dieses werde aber nicht im Rahmen eines Mahnverfahrens geschehen, betonte die Sprecherin. Eine zusätzliche Hilfe sei es jedoch, wenn die Kunden, die den Betrag selber zurückgebucht haben, sich nun noch einmal selber an die Hotline des Anbieters wenden.