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Worauf bei Schnurlos-Telefonen zu achten ist

Schnurlos-Telefon ist nicht immer die optimale Lösung
Von dpa /

Kabelsalat steht auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Speisen. Mit Appetit stürzen sich Verbraucher im großen Restaurant der Technik auf alles, was funkt. Zur Hausmannskost hat sich da mittlerweile das schnurlose Telefon entwickelt. Von diesen Geräten wurden im vergangenen Jahr 5,6 Millionen Stück verkauft. Lediglich 838 000 Telefone mit Schnur gingen über den Ladentisch, so die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) in Frankfurt am Main. In diesem Jahr wird die Schere noch weiter auseinander gehen. Doch trotz des Preisverfalls sollte der Kauf eines Gerätes gut überlegt werden.

Ein schnurloses Telefon ist nicht die optimale Lösung für den privaten Haushalt, sagt Bernd Schwenke, Projektleiter bei der Stiftung Warentest in Berlin. "Zumindest würde ich es nicht als Erst-Telefon verwenden", sagt der Elektronikexperte. Zum einen sind die Basisstationen abhängig von der Netzspannung: Fällt der Strom aus, kann nicht telefoniert werden. Zum anderen können auch die Akkus der Telefone auch mal zu einem unpassenden Zeitpunkt leer sein.

Auf die Features kommt es an

Wer sich dennoch entscheidet, ein Schnurloses zu erstehen, dem stellen sich einige Fragen. "Grundsätzlich sollte geklärt werden, ob es ein Telefon mit Anrufbeantworter oder ohne sein soll", sagt Dirk Petersen, Umwelt- und Produktberater der Verbraucherzentrale Hamburg. Die Aufnahmekapazität der in die Basisstationen eingebauten ABs variiert. Sie kann zudem bei einigen Geräten vom Nutzer verkürzt oder verlängert werden - durch Rauf- oder Runtersetzen der Aufnahmequalität. Die Aufnahmedauer liegt üblicherweise zwischen 15 und 45 Minuten.

Praktisch ist zudem die Möglichkeit, den AB nicht nur mit dem Telefon, sondern auch an der Station direkt bedienen zu können. Und nicht alle AB unterstützen eine Fernabfrage. Komfortabel ist es außerdem, wenn zu jeder auf den AB gesprochenen Nachricht auch der Zeitpunkt des Anrufes angesagt wird. Die Gesprächsqualität ist bei den meisten Geräten gut, so Bernd Schwenke. Sie sei jedoch bei kleineren Geräten tendenziell schlechter. "Das liegt an der Bauweise."

Vor dem Kauf tut man gut daran, sich die Bedienung vom Händler erläutern zu lassen und das Gerät selbst auch mal in die Hand zu nehmen. "Ich bevorzuge Zwei-Tasten-Telefone", sagt Schwenke: Das heißt, das Telefon besitzt eine Taste fürs Abnehmen und eine fürs Auflegen. Sind beide Funktionen in einer Taste vereint, komme es leicht zu einer falschen Bedienung. "Statt mit einem Tastendruck aufzulegen, hat man unbewusst schon zweimal gedrückt und wieder abgenommen."