Kabel Deutschland Bilanz

Kabel Deutschland: Gewinn gestiegen, Kundenzuwachs stagniert

Tripe Play-Angebote entwickeln sich nur schleppend
Von Stefan Hagedorn

Eine durchwachsene Bilanz hat der Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland für das am 31. März zu Ende gehende Geschäftsjahr gezogen. Während im Vorjahreszeitrum noch ein Verlust von rund 80 Millionen Euro eingefahren wurde, konnte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2005/2006 ein Gewinn in Höhe von 12,9 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Ein Sprecher nannte als Hauptgründe längere Abschreibungszeiten und einen veränderten Bilanzierungsstandard. Der Umsatz wuchs von 750,8 Millionen Euro auf 754,3 Millionen Euro. Der Bereich Abonnement-Geschäft machte in den ersten neun Monaten circa 86 Prozent des Gesamtumsatzes aus und wurde mit 647 Millionen Euro nach 639,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum ausgewiesen.

Pro Kunde stieg der durchschnittliche Umsatz pro Kunde um 1,3 Prozent von 7,16 Euro auf 7,26 Euro. Insgesamt konnten bis Ende Februar 2006 insgesamt 456 000 neue Abonnenten für die digitalen Bezahlfernsehangebote gewonnen werden. Unterdessen entschieden sich seit April 2005 lediglich 68 000 Kunden für die so genannten Triple Play-Angebote von Kabel Deutschland. Damit wurde der erwartete Durchbruch für Fernsehen, Internet und Telefonie aus einer Hand klar verfehlt.