Jugendliche

Nahezu jeder Jugendliche kommuniziert regelmäßig per SMS

Berliner verschicken die meisten Kurzmitteilungen
Von Ralf Trautmann

Der regelmäßige Austausch via SMS ist für viele Menschen mittlerweile Alltag, vor allem für Jugendliche. Dies bestätigen jetzt auch die Ergebnisse von zwei Studien zur Mobilfunknutzung. Der Erhebung von Talkline zufolge versenden insgesamt 70,4 Prozent aller Handybesitzer Kurzmitteilungen, 7,4 Prozent mehr als noch im Jahr 2004. Ausgeprägtes Interesse zeigen vor allem junge Leute: 98,4 Prozent der 14 bis 29-jährigen kommunizieren regelmäßig per SMS, das ist gegenüber 2004 eine Steigerung um noch einmal 3,7 Prozent. Den Trend bestätigt auch eine von der Apotheken-Umschau in Auftrag gegebenen Studie: Danach halten insgesamt 56 Prozent der 14 bis 19-jährigen die Kommunikation per SMS mittlerweile für "unverzichtbar". Dass intensives Schreiben von Kurzmitteilungen indes auch gesundheitliche Folgen haben kann, hatte erst vor Kurzem eine britische Untersuchung gezeigt.

Mit zunehmendem Alter nimmt das Interesse an den Kurznachrichten jedoch kontinuierlich ab: So nutzen laut Talkline-Umfrage die 30- bis 39-jährigen zwar immerhin noch zu 84,8 Prozent die SMS, bei den 40- bis 49-jährigen sinkt die Zahl dann aber schon auf 73,2 Prozent. Deutlich unter diesem Wert liegen die 50- bis 59-Jährige mit nur noch 57,4 Prozent, über 60-jährige bilden mit 33,2 Prozent das Schlusslicht. Die Erhebung der Apotheken-Umschau bestätigt diesen Trend, denn trotz der hohen Werte unter Jugendlichen könnten insgesamt 76 Prozent aller Handynutzer noch gut auf SMS verzichten.

Auch die Multimedia-Funktionen der heutigen Mobiltelefone stehen vor allem bei jungen Menschen hoch im Kurs: Rund 59,7 Prozent aller Handynutzer bis 29 Jahre nutzen die Kamera ihres Handys, immerhin 28,7 Prozent schicken die Fotos auch weiter. Der MMS-Service wird von 31,3 Prozent genutzt, 12 Prozent versorgt sich außerdem mit neuen Klingeltönen.

Die Talkline-Umfrage zeigt außerdem, dass nicht überall in Deutschland Kurzmitteilungen gleichermaßen genutzt werden: Während Berliner beim SMS-Versand mit 80 Prozent der Handybesitzer Spitzenreiter sind, liegen Thüringen und Sachsen mit 63,3 Prozent auf den hinteren Plätzen.