Musikdienst

Zeitung: Amazon plant Musikdienst als iPod-Konkurrenz

Service soll schon im Sommer starten
Von dpa / Ralf Trautmann

Amazon will als Konkurrenz zu dem populären MP3-Player iPod von Apple einen eigenen Musikdienst aufziehen. Das Unternehmen sei bereits in fortgeschrittenen Gesprächen mit den vier globalen Musikkonzernen Sony BMG, Warner Music, EMI [Link entfernt] und Universal Music, berichtete das Wall Street Journal heute in seiner Onlineausgabe. Der neue Musikdienst solle sich durch eine Reihe von Besonderheiten von dem dominierenden iTunes Music Store von Apple Computer abheben.

Dazu zählen nach Darstellung der Zeitung ein unter der Marke Amazon offerierter Musikplayer, der für den weltgrößten Internet-Einzelhändler entwickelt und produziert werden könnte. Ein Abonnenten-Service würde starke Discounts für die Player gewähren und sie vorab mit Songs beladen, die Teil des Abo-Plans wären.

Der Dienst könnte nach Angaben der Zeitung bereits im Sommer anlaufen. Amazon habe zu dem Service keine Stellung genommen. Das Unternehmen hat nach Angaben des "Wall Street Journal" auch noch keine endgültigen Lizenzvereinbarungen mit den vier großen Musikkonzernen Universal Music Group, Sony BMG, einem Joint Venture von Sony und Bertelsmann, sowie der Warner Music Group und der EMI Group.

Amazon habe im vergangenen Jahr 70 Prozent seines Umsatzes mit dem Verkauf von CDs, DVDs und Büchern gemacht. Das Unternehmen müsse die Konsumenten halten, wenn sie zur digitalen Übermittlung der Produkte übergehen, betonte die Zeitung. Als wahrscheinlichster Produzent der Musikplayer sei die südkoreanische Samsung Electronics genannt worden.